Alles über den Yoga-Block: Kaufberatung, Anwendung und Übungen

Der Yoga-Block ist ein vielseitig einsetzbares Hilfsmittel in der Asana-Praxis, das es in unterschiedlichen Materialien, Größen und Formen gibt. Gängig sind die quaderförmigen Blöcke aus Kork, auch Schaumstoff-Varianten sind verbreitet. 

Vielleicht hast du im Studio schon Übungen mit dem Yoga-Block gemacht und überlegst dir jetzt, welche zu kaufen? Eine sehr gute Entscheidung, denn Yoga-Blöcke sind ein Hilfsmittel, das deine Praxis auf vielen Ebenen bereichern kann. Grund genug, das Thema Yoga-Block von allen Seiten zu beleuchten. 

Quick-Check: Diese Yoga-Blöcke kannst du sofort kaufen

Was macht man mit einem Yoga-Block? 

Mit einem Yoga-Block kann man bei der Asana-Praxis den Boden näher ranholen, um den Kontakt zur Erde zu verbessern und mangelnde Flexibilität auszugleichen. Man kann den Sitz erhöhen, um die Wirbelsäule besser aufzurichten, man kann Übungen mit Yoga-Blöcken leichter oder herausfordernder machen und man kann den Klotz als Ausrichtungshilfe nutzen sowie als Unterstützung für passive Asana-Varianten

Bei der Asana-Praxis geht es nicht darum, den Körper in die unmöglichste Form zu bringen, sondern darum, die Haltung so auszurichten, dass die Energie und der Atem gut fließen können. Auf körperlicher Ebene bedeutet das: Wir passen die Asana so an, dass sie zu deinem individuellen Körper passt. Und genau das bewirkt ein Yoga-Block. 

Unten zeige ich dir konkrete Übungen mit den Yoga-Klotz, lass uns aber zuerst einen Blick darauf werfen, welcher Yoga-Block der beste ist. 

Welcher Yoga-Block ist gut? Material, Gewicht und Größe

Es gibt Yoga-Klötze aus Kork, Holz und Kunststoff. Bei letzterem müssen wir unterscheiden zwischen festen Plastik-Blöcken, leichten Schaumstoff-Varianten und festen, stabilen Blöcken aus Schaumstoff. 

Stell dir als erstes die Frage, wozu du den Block brauchst. Nimmst du ihn auf Yoga-Retreats mit? Oder nutzt du die Klötze vor allem zuhause bei der Online-Praxis? Yoga-Blöcke aus Holz, Kork und festem Plastik sind relativ schwer, was für die Übungen gut ist, für Reisen eher ungünstig. 

>>Lesetipp: Der ultimative Hilfsmittel-Guide – So setzt du Bolster, Gurt und Block sinnvoll ein

Yoga-Block aus Kork: Warum das die besten Klötze sind

Der Yoga-Block aus Kork ist die beste Wahl, denn er sorgt als Hilfsmittel für ordentlich Stabilität, flutscht nicht über die Matte und lässt sich auch gut stapeln. Im Vergleich zu Schaumstoff-Blöcken sind Kork-Blöcke etwas teurer; angesichts der Tatsache, dass sie für immer halten und die nachhaltigere Variante sind, ist das aber vertretbar. Eine gute Alternative zu Kork sind auch Blöcke aus einem Materialgemisch aus Bambus und Reis – sie haben ähnliche Qualitäten wie Kork.

Der Klassiker aus dem Iyengar-Yoga sind übrigens Klötze aus Holz  – sie sind ebenfalls stabil, haben aber eine glatte Oberfläche, wodurch die Blöcke auf der Yogamatte leicht verrutschen. Insofern ist ein Yoga-Block aus Kork die bessere Alternative. 

Yoga-Block aus Schaumstoff: Darauf musst du achten

Meistens sind Yoga-Blöcke aus Kunststoff etwas günstiger als jene aus Naturmaterialien. Von Blöcken aus ganz leichtem Schaumstoff – oft die ganz billigen – rate ich dir eher ab, da sie zu weich für die Asana-Praxis sind. 

Sie haben aber zwei Vorteile: Sie fallen im Gepäck kaum ins Gewicht und lassen sich gut als Meditationskissen einsetzen. Eine bessere Alternative für den Einsatz als Hilfsmittel bei der Asana-Praxis sind trotzdem Yoga-Blöcke aus festem Kunststoff wie der Asana Brick*, ein relativ leichter Block, der dennoch gut Stabilität gibt. Toll sind auch die Manduka-Blöcke* oder der recyclebare Block aus recyceltem Plastik* von Hejhej Mats. Achte beim Kauf auf den Zusatz hohe Dichte oder high density

>>Lesetipp: Hier findest du unsere ultimative Packliste für dein nächstes Yoga-Retreat

Wie groß sollte ein Yoga-Block sein? 

Yoga-Blöcke aus Kork gibt es in mehreren Größen und Formen; kaufe auf jeden Fall quaderförmige und keine runden oder O-förmigen, denn die Quader sind am vielseitigsten einsetzbar. Außerdem unterscheide ich zwischen den großen und den kleinen, es gibt bei den allermeisten Herstellern nämlich zwei Größen zur Auswahl. 

Mein Tipp: Zum Einstieg würde ich die kleinere Größe wählen – außer du bist sehr groß. Ob du die kleinen oder großen lieber hast, hängt davon ab, was du mit den Blöcken vorhast, wie groß du bist und was deine persönlichen Vorlieben sind. Hier hilft nur ausprobieren! 

Viel wichtiger als die Größe des Blocks ist es, dass du gleich zwei Stück kaufst – und zwar in derselben Größe. Wenn du dir beispielsweise die Blöcke in einer stehenden Vorwärtsbeuge unter die Hände legen und so den Boden näher ranholen willst, dann ist es sinnvoll, für jede Hand einen gleich hohen Block zu haben. 

Was kostet ein Yoga-Block?

Yoga-Blöcke findet man ab etwa fünf Euro pro Stück. Das sind aber oft die weichen, die eher an ein Kissen erinnern. Bei unserem Lieblings-Yoga-Onlineshop greenyogashop.de* findest du unterschiedliche Yoga-Blöcke, die wir allesamt empfehlen können. Nachhaltige Kork-Blöcke kosten dort etwa 12 Euro. Bei Amazon* bekommt man schon Sets mit zwei Kork-Blöcken ab 20 Euro. 

Mit Yoga-Blöcken vom Discounter sparst du aus meiner Sicht nur auf den ersten Blick – wer billig kauft, ersetzt die Blöcke oft nach ein, zwei Jahren durch gute Exemplare und zahlt dadurch doppelt. 

Übungen mit dem Yoga-Block: 6 Wege, Klötze einzusetzen

Es gibt so viele Wege, Yoga-Klötze bei der Asana-Praxis einzusetzen, dass wir ganze Bücher damit füllen könnten. Zur Inspiration stellen wir sechs Anwendungsmöglichkeiten für  Yoga-Blöcke vor.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Arme gefühlt zu kurz? Den Boden mit dem Yoga-Block näher ranholen

Um in der Praxis eine stabile Basis und eine gute Verbindung zur Erde zu haben, ist guter Kontakt mit dem Boden wichtig. Presse deine Hände fest gegen den Block, um die Ausrichtung des Körpers optimal zu unterstützen. 

  • Beide Hände auf Blöcken in Uttanasana (stehende Vorbeuge) ermöglichen eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf Hände und Füße sowie sanfte Dehnung der Körperrückseite 
  • Hand auf Block in Parsvakonasana (gestreckter Winkel) hilft den Brustkorb in Richtung Decke aufzudrehen und den Arm in der Luft zu strecken 

Bequem sitzen: Erhöhe den Sitz mit Blöcken

In der Meditation oder bei Pranayama (yogischen Atemübungen) ist es wichtig, die Wirbelsäule entspannt aufrichten zu können. Nimm dir den Yoga-Block zur Hilfe – und zwar so viele, dass der untere Rücken aufgerichtet und die Hüftmuskulatur entspannt ist. 

  • Entspannte Knie und aufrechter Rücken in Virasana (Heldensitz) mit zwei Blöcken
  • Gerader Rücken und entspannte Knie in Sukhasana (Schneidersitz)

Mehr oder weniger? Übung mit dem Yoga-Block leichter oder schwerer machen

Yoga-Blöcke können dir eine Asana näher bringen, die du noch nicht kannst. So spürst du den energetischen Effekt und verstehst, wie die Haltung funktioniert. Auch super: Wenn du dich nicht nach einer full on Praxis fühlst, kannst du die Haltung erleichtern. Ebenso kannst du eine Haltung herausfordernder machen, wie hier im Beispiel. 

  • In Bakasana (Krähe) die Füße auf den Block stellen und mit der Balance spielen. 
  • In Vrkshasana (Baum) kannst eine Decke und einen Block unter den Fuß legen und dich hinsichtlich der Balance noch mehr herausfordern

Loslassen: Der Yoga-Klotz als Unterstützung 

An manchen Tagen bevorzugen wir die passive Variante einer Asana. Auch beim Yin-Yoga leistet der Yoga-Klotz gute Dienste. 

  • Aufeinandergestapelt unter das Kreuzbein gelegt erlauben Yogablöcke eine wohltuende passive Variante des Schulterstandes (Salamba Sarvangasana)
  • Hochkant unter dem Kreuzbein wird Ardha Urdhva Dhanurasana (halbes Rad) zur restorativen Haltung

Finetuning: Der Block als Ausrichtungshilfe 

Welche Muskeln sollen in der Asana arbeiten? Rotiert der Oberarm nach außen oder innen? Yoga-Blöcke z.B. zwischen die Hände oder Oberschenkel geklemmt können wertvollen Aufschluss darüber geben, wie die Asana korrekt ausgeführt wird. 

  • Der Block in Utkatasana zwischen den Oberschenkeln zusammenzupressen hilft, den Beckenboden und die Oberschenkel zu aktivieren, das Becken auszurichten und die Stabilität der Asana zu erhöhen
  • Der Block zwischen den Händen aktiviert die Außenrotation der Oberarme und verdeutlicht den Übenden die Bewegung der Schultern im Krieger 1

Stretching: Dehnung mit dem Yoga-Block

Auch bei Dehnübungen leistet der Yoga-Block gute Dienste, besonders bei verspannten Schultern. 

  • Legt man die Ellenbogen auf eine Tischkante oder eine kleine, selbstgebaute Klotz-Mauer und nimmt einen Block quer zwischen die Hände, kann man den Brustkorb nach unten sinken lassen und wohltuende Dehnung in den Schulter-Nackenbereich bringen
  • Im Unterarmstand (Pincha Mayurasana) sorgt der Block dafür, dass die Hände nicht zusammenrutschen und verstärkt so ebenfalls die Dehnung

Abschließend lässt sich sagen, dass sich die Investition in zwei gute Yoga-Blöcke wirklich lohnt. Sie verschönern die Asana-Praxis und machen das Yoga-Leben leichter! 

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 2207_yogablock_einsatz-1024x682.jpg

Du interessierst dich für den Einsatz von Hilfsmitteln bei der Yogapraxis? Dann schau dir diese weiteren Artikel auf Fuck Lucky Go Happy an: 

Du möchtest dir nun auch Yoga-Blöcke kaufen? Hier geht es zu unseren Favoriten.*

Häufig gestellte Fragen zu Yoga-Blöcken 

Welcher Yoga-Block ist der beste? 
Der Yoga-Block aus Kork. Er ist nachhaltig, langlebig und als Hilfsmittel ideal einsetzbar. Erhältlich bei greenyogashop.de*

Welcher Yoga-Block für Anfänger*innen? 
Alle Yoga-Blöcke sind für Anfänger*innen geeignet. Wir empfehlen zwei quaderförmige Blöcke aus Kork wie die von greenyogashop.de*. Kork-Blöcke hat man ein Leben lang, sind nachhaltig und am besten. Bei Schaumstoff-Blöcken achte auf hohe Materialdichte. Leicht, gut und günstig sind die Asana Bricks von Amazon*.

Wie viele Yoga-Blöcke braucht man? 
Zwei gleich große Yoga-Blöcke sind sinnvoll, da man in manchen Asanas, zum Beispiel der stehenden Vorwärtsbeuge, unter jede Hand einen Block legt, um den Boden näher ranzuholen. Dennoch gilt: Ein Block ist besser als kein Block. Aber auch: Drei Blöcke sind besser als zwei Blöcke. 

Wieviel kosten Yoga-Blöcke?
Ein Yoga-Blog kostet zwischen fünf und 60 Euro. Wir empfehlen zwei Blöcke aus Kork zu kaufen, die ab etwa zehn Euro pro Stück auf Amazon* oder besser im nachhaltigen greenyogashop.de* erhältlich sind. 

Fotos @ Lena Fingerle

Die mit * markierten Links sind Affiliate- bzw. Tracking-Links. So erhalten wir eine kleine Provision, wenn du ein Produkt kaufst.

Das könnte dich auch interessieren:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*