Ziele setzen – aber richtig! So erreichst du, was du dir vornimmst

Fürs Jahr 2018 hatte ich mir vorgenommen, täglich eine Stunde zu meditieren. Aber: Fehlanzeige. Immer wieder habe ich den Start in mein Meditationsglück verschoben. Und doch habe ich es nicht aus meinem Kopf bekommen. 2019 wollte ich es unbedingt wieder angehen.

Diesmal bin ich etwas anders bei der Zielsetzung vorgegangen, um nicht sofort aufzugeben. Denn es gibt tolle Methoden, die dabei helfen, dir die richtigen Dinge vorzunehmen und diese dann auch wirklich zu tun.

Gut gesetzte Ziele können dir einen wunderbaren Energieboost geben.

Sie helfen dir, dich kristallklar zu fokussieren und Entscheidungen zu treffen. Denn wenn du weißt, was dir wirklich wichtig ist, kannst du sehr bewusst „ja“, aber eben auch „nein“ sagen. Auf lange Sicht stärkt dies dein Selbstbewusstsein und macht glücklicher.

Bewusste Zielsetzungen machen aber noch viel mehr. Sie programmieren dein Unterbewusstsein darauf, dir bei der Umsetzung deiner Ziele zu helfen. Und sie schaffen Fokus. Etwas, was wir mehr denn je benötigen. Denn Ablenkung lauert in jeder Sekunde – nicht nur in deinem Smartphone: Unsere Tendenz ist es nämlich, vor unbequemen Gefühlen auszuweichen. Aber die werden dir begegnen, wenn du Ziele umsetzen möchtest.

Alles was außerhalb des Bekannten liegt, aktiviert schnell unser Angstzentrum. Und das ist ein Gauner. Innerhalb von drei bis fünf Sekunden raubt es dir dein Ziel und überredet dich professionell, aufzugeben.

Diese fünf Tipps helfen dir dabei, der Erreichung deiner Ziele ein Stück näher zu kommen:

1. Statt Wischiwaschi-Vorsätzen ganz konkrete Formulierungen finden

Du kennst es bestimmt von Neujahrsvorsätzen. Sie sind wie Scheinriesen. Hören sich herrlich an: „Ich will mehr Yoga machen.“ „Ich will endlich wieder mit Meditieren anfangen.“. „2019 will ich mehr reisen.“

Klingt groß. Doch meist sind sie schon nach zwei Wochen zu einem kaum mehr erkennbaren Vorhaben geschrumpft. Und dann scheitern sie, zumindest laut Statistik. Bäm: Vorhaben geplatzt, nichts gewesen außer Blablabla.

Wenn du erfolgreich Ziele umsetzen willst, ist es wichtig, diese so konkret wie möglich zu formulieren. Zum Beispiel: “Ich möchte dreimal die Woche 20 Minuten Yoga üben.” Oder: “Ich meditiere fünf Tage die Woche morgens für zehn Minuten.”

2. Ein klares „Warum“ ist der Nährboden für gute Ziele

Um kraftvolle Ziele und vor allem diejenigen Ziele umzusetzen, die dir wirklich am Herzen liegen, müssen sie mit der Sehnsucht deiner Seele verbunden sein. Du kannst dir zwar alles Mögliche vornehmen, aber dabei kannst du dich auch ganz schön verzetteln.

Stumpf irgendwelchen Zielen hinterher zu jagen führt nicht zur Erfüllung, sondern eher zum Rushing Women Syndrom und das gilt genauso für Männer.

Es geht beim Ziele setzen also nicht darum, den Kalender bis zum Überlaufen zu füllen, sondern im Gegenteil. Es geht darum, auszumisten und das zu tun, was wirklich wichtig ist. Den Fokus scharf zu stellen auf das was dein Herz und deine Seele erfüllt. Viel zu oft laufen wir falschen Ideen hinterher.

Dafür lohnt es sich, dir beim Ziele setzen Zeit und Ruhe zu nehmen. Und mit folgenden Fragen in dich hineinzulauschen: Warum ist mir das Ziel wichtig? Warum möchte ich das Ziel erreichen? Welchen Nutzen haben andere davon, wenn ich das Ziel erreiche?  Wie möchte ich mich fühlen?

3. Ziele schriftlich festlegen! Das erhöht deinen Erfolg

Eine spannende Langzeitstudie der Harvard Universität fand folgendes heraus:  Studierende, die ihre Ziele klar formulierten und schriftlich festhielten, verdienten im Schnitt zehnmal soviel wie Teilnehmer*innen aus den anderen Gruppen.    

Das Aufschreiben hilft nicht nur, bessere Ergebnisse zu erreichen, sondern lädt dich ein zu überprüfen, wie klar du wirklich bist. Denn oft denken wir, wir wissen genau, was unsere Ziele sind. Wenn jemand dann konkret nachfragt, kommen wir plötzlich ins Stottern.

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Schriftlich festgelegte Ziele stimulieren außerdem das Retikuläre Aktivierungssystem. Ein Bereich in deinem Gehirn, der dem Unterbewusstsein zugeordnet ist. Hier werden Informationen in deinem Alltag für dich gefiltert. Je klarer deine Ausrichtung, desto mehr sucht dein Gehirn nach Möglichkeiten und findet nächste Schritte.

4. Fange klein an und setzte dir Etappen

Statt dir vorzunehmen, sechs Tage pro Woche 90 Minuten lang Yoga zu üben, fang am besten klein an. Zum Beispiel mit sechs Tagen je 1 Minute. Das klingt in deinen Ohren lächerlich? Probiere es selbst aus.  

Ich bin zum Beispiel mit meiner täglichen einstündigen Meditation gescheitert. Genauer gesagt: Ich habe nicht einmal angefangen. Denn unterbewusst hielt ich es für ein unerreichbares Ziel.

2019 habe ich mein Gehirn ausgetrickst und mir vorgenommen, diese Meditation nur zehn Tage lang zu machen. Siehe da: Heute ist Tag 10 und ich bin immer noch freudig dabei. Wahrscheinlich werde ich dranbleiben. Mein neues Ziel: nochmal zwölf Tage. Klingt im Vergleich zu 365 Tagen wesentlich machbarer.

Denn sind die Ziele zu hoch angesetzt, katapultiert dich dein Gehirn von vorneherein raus. Mit jedem erreichten Ziel hingegen gewinnst du mehr Selbstbewusstsein und kannst von dort deine Zielzone stretchen und deinen Geist öffnen, um größer zu denken.

5. Geduld ist der Schlüssel

Those who are certain of the outcome can afford to wait and wait without anxiety.“ – A Course in Miracles

Alles hat seine Zeit und manche Dinge benötigen etwas mehr Zeit, als du vielleicht gedacht hast. Ich zum Beispiel habe viele der Ziele, die ich mir für 2017 gesetzt habe, erst 2018 erreicht. Das heißt nicht, dass ich generell gescheitert bin. Sondern ich habe einfach nur etwas länger gebraucht.

Entscheidend für eine entspannte Zielsetzung ist es, die Ziele klar vor Augen zu haben. Und dann nicht in die Identifikation damit zu gehen. Gerade wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt.

Du bist nicht das Ziel, sondern du hast nur eins.

Ich wünsche dir ein erfülltes 2019!

Heike

Titelbild © Gerd Samland

Ein Kommentar / Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Heike,

    Neben dem Warum finde ich nocch weitere Aspekte wichtig, die mit dem Warum verknüpft sind: Wie und Was.

    Dein Was ist das was geschehen wird, wenn du dein Wie korrekt ausführst, und dich dabei voll auf das Warum konzentrierst.

    Wenn dein Wie gut aufgebaut ist, und du die volle Verantwortung für alle Aspekte deines Wie übernimmst, und du dich dabei sicher von deinem wohlwollenden Warum tragen lässt, dann wird sich das Was ganz in deinem Sinne entwickeln.

    Oder anders formuliert: wenn das mit der täglichen Meditation nicht klappt, könnte es am WIE liegen. Also der Meditationsplatz, die Zeit, die Dauer,… usw.

    Sowas hat gerne mehrere Dimensionen.

    Danke für deine tolle Arbeit.

    Liebe Grüße
    Mahashakti

    ..

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