Geht dir der Winter langsam an die Nieren? Wenn du nicht das Glück hast, in die Wärme entwischen zu können, kannst du es dir wenigstens hier angenehm gestalten.
Finde eine energetisierende Morgenroutine
Die erste Stunde am Morgen entscheidet darüber, wie dein Tag verläuft. Nimm dir deshalb ausreichend Zeit und entwickele deine ganz persönliche Morgenroutine, die dir Energie gibt. Plane dabei mindestens 20 Minuten für Meditation ein, am besten direkt nach dem Aufwachen. So haben schlechte Gedanken erst gar keine Chance, dir die Laune zu vermiesen. Für den morgendlichen Energie-Boost trink ein Glas lauwarmes Wasser mit Zitrone. Das kurbelt den Stoffwechsel an und hebt das Energie-Niveau. Frühstückstipp: Warmes Hafer-Porridge mit Blaubeeren und Nüssen. Das wärmt von innen und sorgt für Kraft und Konzentration.
Gute-Laune-Kick für Zwischendurch
Für unseren Winterblues ist neben der hormonellen Schieflage vor allem unser Ego verantwortlich. Es nutzt unseren körperlichen Mangel aus, um alles schwarz zu malen. Mit einer einfachen Kundalini-Yoga-Übung zeigst du dem Miesepeter in dir die rote Karte.
Für den sogenannten „Ego-Eradicator“ setz dich aufrecht auf einen Stuhl oder in den Schneidersitz. Rolle die Fingerkuppen eng zu den Fingerwurzeln ein. Zieh die Daumen von den übrigen Fingern weg und strecke die Arme im 60-Grad-Winkel nach oben. Jetzt drei Minuten lang Feueratem üben und auf das drittes Auge konzentrieren. Zum Abschluss atme tief ein, halte den Atem einige Sekunden und zieh dabei die Sitzknochen nach innen und oben. Dann atme aus und entspann dich. Die Kundalini-Ikone Gurmukh Kaur Khalsa sagt übrigens, dass diese Übung besser wirkt als ein Espresso-Shot.
Beug dich glücklich
Egal ob du es schaffst, deine Yoga-Praxis in deine Morgenroutine zu integrieren oder ob du lieber nach getaner Arbeit ins Yogastudio gehst: Es sollten unbedingt Rückbeugen auf dem Programm stehen. Sie dehnen die gesamte Körpervorderseite, weiten den Brustkorb und energetisieren so Körper und Geist. Wenn du Anfänger bist, eignen sich sanfte Rückbeugen wie Kobra, Heuschrecke oder Schulterbrücke. Fortgeschrittene Yogis können Kamel, Rad oder Skorpion üben.
Sei dankbar!
In der Psychologie wird seit Jahren intensiv zur Wirkung von Dankbarkeit geforscht. Der Tenor aller bisherigen Ergebnisse: Dankbarkeit macht glücklich. Denn wenn wir uns darin üben, programmieren wir unser Gehirn darauf, mehr auf die Haben- als auf die Wollen-Seite zu schauen. Leg dir am besten ein Notizbuch ans Bett und schreibe jeden Abend fünf Dinge auf, für die du dankbar bist. Mehr zum Thema Dankbarkeit lernen, kannst du in meinem Beitrag „Ein Thanksgiving Ritual für jeden Tag“ nachlesen.
Probiere alle Übungen für mindestens 40 Tage aus, denn so lange dauert es, bis sich unser Gehirn umgewöhnt und auf Glücksmodus schaltet.
Shine bright,
Deine Franziska
Photo credit: Thomas Lefebvre via unsplash
Dieser Beitrag ist erstmalig in der YOGA DEUTSCHLAND erschienen.
3 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Gerade zu dem von Dir angeführten Ritual zur Dankbarkeit und dem Erleben von Glück benutze ich in meiner Coaching-Tätigkeit auch regelmäßig das Tagebuch-Schreiben als tägliches Ritual mit erstaunlichen Resultaten bei meinen Klienten. EInen Artikel dazu habe ich gerade auch in meinem Blog veröffentlicht – vielleicht hast Du ja einmal Lust dort reinzuklicken: http://www.jasmin-schuemann.de/bist-du-schon-glucklich-oder-leidest-du-noch/
meiner Beobachtung nach ist es wahrlich gerade an der MORGENQUALITÄT immer zu sehen, WIE die Menschen mit SICH umgehen, und wie wichtig sie sich SELBST sind. Zumeist nehmen sie sich Zeit für sich erst am Abend, dann wenn alles andere getan ist, alle anderen zufriedengestellt wurden. Dann „darf“ man selbst dran kommen. Welch Muster der Kindheit – nimm dich nicht so wichtig …
Deshalb ist das MORGENRITUAL für mich immer erster Schritt an meine Seminarteilnehmer und Klienten um den Tag mit dem wichtigsten im Leben zu beginnen, und die erste Aufmerksamkeit und Zeit des Tages dem Wichtigsten zu schenken: SICH SELBST.
✿◠‿◠) ………………… ♥
Mit einem DANKE für diesen schönen Blog
und herzlichen Grüßen aus der verschneiten Bergwelt Tirols
Daniela
Vielen Dank für diesen inspirierenden Beitrag. Gerade eine schöne Morgenroutine lässt den Tag direkt positiv beginnen. Ich habe mein Dankbarkeitsritual auf den Morgen gelegt und dafür die Meditation auf den Abend – am Morgen kämpfe ich während des Meditierens nur darum, wach zu bleiben und kann mich nicht entspannen :-)
Liebe Grüsse
Ariana