[Werbung] Eine Umfrage in der FLGH-Redaktion hat ergeben: Fast alle von uns sind durch die Asana-Praxis zum Yoga gekommen und haben anschließend weitere Yoga-Praktiken kennen- und lieben gelernt. Das Bewegen des Körpers ist für viele ein guter Einstieg, denn darunter können wir uns erstmal am meisten vorstellen.
Um anschließend eine Meditationspraxis zu etablieren, empfehlen wir denjenigen, die ihr monkeymind am besten mithilfe der körperlichen Bewegung unter Kontrolle bekommen, die Japa Meditation.
Japa Mala Meditation ist für die Multitasking-Freaks unter uns ein wirksames Werkzeug.
Denn bei der Meditation mit einer Mala, also einer Gebetskette, hat man durch das Bewegen der Perlen eine zusätzliche Aufgabe, wodurch es leichter wird, die Gedanken rund um To-Do-Listen, die Vergangenheit oder die Zukunft ruhen zu lassen.
Ursprünglich kommt die Mala-Meditationskette aus dem Buddhismus und Hinduismus. Sie besteht aus 108 einzelnen Perlen plus einem weiteren Element, z.B. einem Anhänger, einer Quaste oder einer größeren Perle, der sogenannten Guru-Perle.
Die 108 gilt als eine heilige Zahl, es ranken sich viele Legenden um sie.
Die Geheimlehren Indiens, die Upanishaden, bestehen offiziell aus 108 einzelnen Texten, die Bhagavad Gita hat 18 Kapitel, Shiva 1008 Namen und das Sanskrit-Alphabet besteht aus 54 Silben, jede mit einer weiblichen und männlichen Seite, also insgesamt 108. Die 108 kann auch so gedeutet werden, dass die 1 für Gott, das Universum oder deine Wahrheit steht, die 0 für Leere und die 8 für die Unendlichkeit.
Du lässt die Perlen bei der Japa Meditation einzeln durch deine rechte Hand gleiten und wiederholst dabei ein Mantra deiner Wahl. So hast du gleich eine Art Zeitmesser beim Meditieren dabei – du kannst eine oder auch mehrere Runden meditieren. Um die Runden zu zählen, könntest du zum Beispiel die Finger deiner linken Hand benutzen.
Um mit einem Mantra zu arbeiten, verknüpfe es mit deiner Atmung und sage dir den ersten Teil beim Ein-, und den zweiten beim Ausatmen – ohne den Atem zu kontrollieren. Das kann ein Sanskrit-Mantra oder -Vers sein, muss es aber nicht. Beispiel: Einatmen: “Lass!”, ausatmen: “Los!” Während des Rezitierens deines ausgewählten Mantras schiebst du dann Perle für Perle zwischen Daumen und Mittelfinger im Uhrzeigersinn zu dir.
Eine wunderbare Sache, um eine tiefere Verbindung mit deiner Mala aufzubauen ist es, sie selbst anzufertigen.
Dadurch kannst du sie in dem gesamten Prozess mit guten Energien versehen und das Knüpfen an sich ist ein meditativer Akt.
Passende Sets für deine persönliche Mala findest du bei DIY Spirit. In ihrem Onlineshop gibt es eine unglaubliche Auswahl an Mala-Sets zum Selbermachen, du kannst im Mala-Konfigurator sogar individuell Edelsteine zusammenstellen, je nach deinen ganz eigenen Themen und Bedürfnissen. Zunächst einmal suchst du dir das Grundmaterial der Perlen aus. Bei DIY Spirit gibt es Perlen aus verschiedenen Hölzern, Edel- oder Halbedelsteinen.
Wenn du dich für das Material der 108 Perlen entschieden hast, kannst du dir die Farben der Markerperlen, des Fadens und des Anhängers aussuchen.
Lasse dich von der großen Vielfalt nicht abschrecken!
Vertraue hier ganz auf deine Intuition und überlege, was du schön findest, was dich anzieht. So wirst du die Mala sicher öfter in die Hand nehmen.
Wir haben uns für die Fotos das Moon Perlen Set ausgesucht und die abgebildete Reihenfolge individuell verändert. Die Steine Labradorit, Selenit und Mondstein sollen die Verbindung zur Weiblichkeit und die Intuition stärken und uns in unserer zyklischen Kraft unterstützen.
So knüpfst du deine eigene Mala
Die DIY Spirit Mala Kits kommen mit dem losen Material und einem Täschchen für die fertige Mala.
Sieh das Knüpfen deiner Mala als ersten spirituellen Akt!
Überlege dir, welche besonderen Eigenschaften und Themen du mit der Mala verbinden möchtest. Gibt es eine Seite an dir, der du mehr Raum geben möchtest? Ein Mantra, an das du beim Knüpfen denkst?
Schaffe dir ein passendes Umfeld, das für den Prozess des Knüpfens geeignet ist und eine optimistische, warme und sichere Atmosphäre für dich schafft. Koche dir zum Beispiel eine Tasse Tee, zünde Kerzen oder Räucherstäbchen an und spiele deine Lieblingsmusik.
Sortiere dich
Packe alle Materialien vorsichtig aus und breite sie vor dir aus. Du solltest jetzt 108 Perlen, die Fädelschnur und ggf. Guruperle, Quaste, Anhänger und Zwischen- / Markerperlen vorfinden.
Sollte dein Mala-Set aus verschiedenen Steinen oder Perlen bestehen, lege sie einmal so vor dir aus, wie du sie gerne am Ende auffädeln möchtest.
Anhänger und erste Perlen befestigen.
Egal für welches Set du dich entschieden hast, fädle den Anhänger bzw. die Quaste mittig auf die Schnur auf und achte darauf, dass beide Schnur-Hälften gleich lang sind. Fädle anschließend eine Zwischenperle durch beide Schnur-Enden, sodass der Anhänger fest mittig auf der Schnur sitzt. Anschließend kannst du noch jeweils eine Zwischenperle auf die beiden Schnüre ziehen. Dann beginnst du, die Perlen für die Mala aufzufädeln.
Perlen auffädeln
Nun ziehst du die erste Perle auf. Fixiere jede Perle mit einem Knoten, den du möglichst nah an die Perle heran schiebst. Dafür kannst du auch eine Nadel nutzen, um den Knoten näher heran zu schieben.
Die Markerperlen werden an die entsprechenden Stellen gesetzt. Eine Übersicht über die verschiedenen Positionen findest du hier.
Fädle nun alle 108 Perlen, plus ggf. Markerperlen auf. Wenn die 54. Perle auf jeder Seite gesetzt ist, verbinde die Enden mit einem Doppelknoten. Setze darauf einen Schlaufenknoten, so wie du einen Luftballon verschließen würdest. Nun kannst du die Enden abschneiden und vorsichtig mit einem Feuerzeug abbrennen.
In der Gemeinschaft macht das Malaknüpfen besonders viel Freude.
Die perfekte Beschäftigung für einen grauen Nachmittag mit Freund*innen und um die Verbindung zu deinen Liebsten zu stärken. Auch als Geschenk wäre das DIY Mala Set eine tolle Gelegenheit, nicht nur etwas Materielles, sondern auch gemeinsame Zeit zu schenken.
Wie wäre es nun, ein kleines Ritual zum Einweihen deiner Mala abzuhalten?
Du könntest die Mala einweihen, indem du die Perlen einzeln durch die Finger gleiten lässt und dabei 108-Mal OM chantest. Nora von DIY Spirit schlägt außerdem vor, mit dem Mantra, das du während des Knüpfens im Kopf hattest, eine vollständige Japa-Meditation durchzuführen und so die Intention zu manifestieren. Natürlich kannst du dir auch alleine ein Ritual überlegen!
Wir wünschen dir viel Spaß beim Basteln und Meditieren! Für welches Set hast du dich entschieden?
Fotos © Sarah Vogel, Ulrike Schäfer
Dieser Beitrag ist eine bezahlte Kooperation mit DIY Spirit. Wir sind sehr dankbar, so großartige Partner im Boot zu haben und FLGH auf diese Weise für dich kostenlos halten zu können.
7 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Gut
om namh shivaya! vielen dank für diese wunderbare inspiration
Hallo Sheila, ich habe in meiner Yogalehrerausbildung gelernt, dass man die Mala nicht über den Zeigefinger führt, weil der Zeigefinger das Ego symbolisiert.
Warum sich nicht auf die eigene Intuition verlassen? Ein Mala, erst recht eine selbstgeknüpfte Kette, ist so individuell aufgeladen, dass man sich vielleicht nicht unbedingt mit „das habe ich ich so und so gelernt“ beschränken, sondern „so fühlt sich das für mich gut an“ leben/ausüben sollte.
Man lernt so vieles, aber ist es auch „richtig“ für einen selbst? Ob der Zeigefinger das „Ego“ repräsentiert ist auch eine individuelle Einstellungssache. Für mich ist der Zeigefinger der Finger der Kreativität, ohne den ich nicht zeichnen, schreiben, nähen, sticken, häkeln oder Malas knüpfen könnte.
Und was ist Ego? „Ich“ mehr nicht. Ego ist nicht zwingend mit Egoismus, Egozentrik oder gar Egomanie gleichzusetzen.
Würden wir uns alle nur an das halten, was wir „gelernt“ haben und wären nicht fähig, unserer Intuition zu folgen, wo wären wir heute? Wären wir glücklich?
Wenn für Sie der Zeigefinger Ego im negativen Kontext bedeutet, ist das für Sie so. Okay, vollkommen in Ordnung und für Sie genau richtig. Es ist IHRE Art mit IHREM Mala umzugehen, die Perle nicht mit dem Zeigefinger in Berührung kommen zu lassen.
Aber andere machen es anders.
Allerdings bin ich keine Yogalehrerin, sondern arbeite in, mit und durch spirituelle(r) und mediale(r) Heilkraft am Menschen. Kundalini-Yoga ist für mich nur im privaten Bereich.
Sicherlich ein Grund zu sagen „Was weiß die schon…“ :)
Liebe Helga,
danke für deinen Kommentar und die lieben Worte und vel Freude beim Knüpfen!
Hi Sheila,
wundervoller Beitrag! Tatsächlich tue ich mich bei ser Meditation auch oft schwer, weil meine Gedanken schnell wandern. Ist ja auch ok, aber eine Mala kann da ja nochmal extra Fokus geben. Besonders schön finde ich den Gedanken, sie selbst zu machen und ao eine Verbindung herzustellen. Richtig stark!
Liebe Grüße,
Vanessa
Liebe Vanessa,
danke für deine lieben Worte! Ja das ist wirklich ein besonders schöner Prozess, auch um Freund*innen mal wieder an einen Tisch zu bringen und die Malas gemeinsam zu knüpfen und „aufzuladen“ mit guten Energien, jetzt in der kuscheligen Herbstzeit.
Alles Liebe
Sheila