Delicious Sounds OM-Brace Playlist #13: Sacred Sensuality

Diesen Sommer habe ich mir ordentlich gegönnt. Nämlich schamanische Heilzeremonien, ganz viel Eis, unzählige lauschige Abende mit Freunden, und die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches: eine Woche mit Diana Richardson Zeit zu verbringen. Der Meisterin des Tantra.

Tantra ist für mich: Sexualität in ihrer mystischsten Form.

Das Zelebrieren der Vereinigung zweier Seelen. Die liebevolle, bewusste Wertschätzung des Gegenübers. Das direkte Spüren des Zusammenspiels von weiblicher und männlicher Energie.

Aber auch: ein Bereich, den ich auf meiner Timeline eher in die zweite Lebenshälfte verordnet hatte. Anfang 20 setze ich mich nämlich mal in einen besagten Kurs, floh aber nach der Vorstellungsrunde auch schon wieder. Zu unsexy, zu Müsli, zu viele ältere Teilnehmer*innen.

Seit dem Überschreiten der 30er-Marke meldet sich die Neugierde allerdings wieder. Ich werde ganz aufgeregt, wenn ich darüber sinniere, was da noch alles gehen könnte. „Da“, als Synonym für eine Truhe, deren Deckel ich noch nicht ganz aufbekomme, wohl aber den wertvollen Inhalt zu wissen begehre.

Aber zurück zu Diana. Ursprünglich aus Südafrika, reist sie als junge Frau nach Indien und wird langjährige Schülerin von Osho, der in ihr die Faszination für Tantra erweckt. Sie lernt viel durch Selbsterfahrung und kombiniert ihr Wissen aus der Körperarbeit mit den spirituellen Lehren ihres Meisters.

Heute schwebt die Sexualtherapeutin „Puja“, wie sie auch genannt wird, mit knielangem, grauschwarzen Haar nur noch durch den Übungssaal des Schweizer Seminarzentrums Waldhaus, leicht wie eine Feder und dennoch wunderbar geerdet. Ich muss mich bei ihrem Vortrag immer wieder konzentrieren, um auf ihre Worte zu achten, allzu leicht verliere ich mich in der mystischen Wolke, die sie umgibt.

50 Frauen sind wir.

Es ist selten, dass Diana noch Workshops nur für Frauen gibt, Retreats für Paare allerdings leitet sie mit ihrem Mann Raja Michael mehrmals pro Jahr. „Zeit für Weiblichkeit“ nennt sich die Woche, gleichnamig wie ihr Bestseller. Eine Leseprobe des Buches findest du hier. Die Warteliste dafür ist lang. Fast ein Jahr vor dem tatsächlichen Workshop melde ich mein Interesse an und freue mich immens, als die Monate ins Land ziehen und zu August werden.

Zunächst aber bereitete ich mich vor. Theoretisch, vorerst.

Gewohnheitsgemäß stürzte ich mich obsessiv in das neue Thema der Faszination, sprang kopfüber und landete in einem Büchermeer aus Sexliteratur von spirituell über pragmatisch bis hin zu experimentierfreudig. Den praktischen Teil hob ich mir für Lützelflüh auf.

Eine rechte Vorstellung von Tantra hatte ich bis dato nämlich immer noch nicht, Berührungsängste aber wohl.

Es wurde anstrengend. Wir sollten fühlen und nochmals fühlen. Gerade wir Frauen seien es gewohnt, uns zu oft von außen zu betrachten. Wir sollen lernen, wieder von innen heraus auf die Welt blicken.

Gar nicht einfach und unheimlich ermüdend. Vorträge gab es wenige, Körperübungen viele. Dianas Wissen steht in ihren zahlreichen Büchern niedergeschrieben, wegen der Begegnung mit ihr reiste man ja an und dem Wunsch des praktischen Erlernens von bewusster Sexualität.

Nach der Woche taten sich für mich ungeahnte Welten auf und ich erkannte, dass ich noch viel weniger über mich gewusst hatte als erahnt.

Recht viel mehr kann ich euch aber nicht erzählen, wir sollen den Respekt der Gruppe wahren und den Kurs auf uns selbst noch nachwirken lassen. Wer allerdings noch mehr von den Lehren Dianas erfahren möchte, der/dem empfehle ich zunächst, ein paar Podcastsanzuhören. Dann natürlich die Literatur (sie hat zahlreiche Bücher geschrieben), ihren Film Slow Sex oder tatsächlich die Gönnung eines Retreats mit ihr.

Für mich heißt es nun erst mal üben. Ich habe zwar noch niemanden in Aussicht, dem oder der ich mein neues Körpergefühl und Wissen zu vermitteln vermag, habe aber im Kurs auch viel für den Eigenbedarf gelernt. So mache ich unter anderem weiterhin täglich die Brustmeditation und freue mich schon auf lauschige Stunden vor dem Kamin, mit dieser Playlist.

Viel Freude damit, lasst euch von den sanften Schmusehits einlullen und nehmt euch schön viel Zeit für euch.

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Zeit für Weiblichkeit, Zeit für heilige Sinnlichkeit.

Eure Laura

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