Magische Malas: Wenn sich die Steine selber legen

Heikes Malas sind anders. Mit edlem Halsschmuck für den New-Age-Hipster haben sie genauso wenig zu tun wie mit den abgegriffenen Holzperlen regelmäßig benutzter Gebetsketten. Trotzdem sind Heikes Malas irgendwie beides.

Meine besonders. Sie ist so schön, dass ich buchstäblich von jedem, der sie um meinen Hals baumeln sah, Komplimente bekam. Gleichzeitig geht eine Kraft von ihr aus, die mich an eine klassische Gebetskette erinnert, mit der ein sehr heiliger Mönch seit sehr vielen Jahren täglich meditiert.

Bei meinem letzten Abstecher nach München habe ich Joy Heike Wasem, die Frau hinter den magischen Malas, in ihrem Atelier besucht. Etwa zwei Jahre nachdem ich zum ersten Mal von ihr und ihrem Label Sharanam Mala gehört hatte. Meine damalige Business-Partnerin Franziska hatte Heike auf Instagram entdeckt und sich eine individuelle Mala anfertigen lassen, die ihr mehr innere Führung bescheren sollte. Das hat unheimlich gut geklappt, gerade im Rückblick betrachtet.

Als ich den Termin mit Heike ausmachte, schwante mir also schon, dass es hier um mehr geht als 108 hübsche Steine auf einen Seidenfaden aufzuziehen.

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Die Entstehung von Heikes Malas ist ein tiefer spiritueller Prozess. Für sie selbst und auch für die zukünftige Besitzerin.

Doch lasst uns von vorne beginnen. Was normalerweise per Skype oder Telefon passiert, darf ich live ausprobieren: Ich sitze Heike in ihrem hellen, nach feinen Räucherwerk duftenden, Atelier gegenüber. Sie beginnt mir Fragen zu stellen, um herauszufinden, welche Themen ich mitgebracht habe. Dabei orientiert sie sich an den fünf Koshas, den verschiedenen Körpern, die ich aus dem Yoga kenne und als Konzept liebe.

Irgendwann sagt sie: „Du hast gut aufgeräumt in deinem Leben. Super. Manche Geschichten wirken erst einmal komplizierter.“ Puh, denke ich, zum Glück gibt es gerade keine Leichen im meinem Keller, von denen ich selbst nichts wusste.

Doch da hatte ich mich zu früh gefreut. Ganz so einfach, sollte mein Mala-Prozess nicht werden…

Nach dem Gespräch fordert Heike mich auf, intuitiv Steine für die Mala auszuwählen.

Ich fühle mich wie ein kleines Kind im Paradies als ich in ihren großen Schubladen wühle, die Perlen und Steine befühle und auswähle. Die guten ins Töpfchen und bloß nicht nachdenken.

Das Feintuning übernimmt Heike. Sie hält die Steine vor mein Gesicht und checkt mit durchdringendem, aber sehr angenehmen Blick, wie der Stein mit meinem Energiefeld arbeitet. Ich merke, wie sich manche Steine gut anfühlen, manche eigenartig. Einen Teil mustert Heike aus und etwa ein Drittel meiner Auswahl kommt auf das Für-die-Mala-Häufchen. Langsam verstehe ich, warum man die Steine gewöhnlich nicht selbst auswählt. Die Frau weiß, was sie tut und ich habe vollstes Vertrauen, dass genau die richtigen Steine in meiner Mala landen werden.

Für den Rest der Mala braucht Heike Stille.

„Wenn ich die Malas lege, gehe ich in so eine Art Superflow.“

Die Steine finden fast automatisch ihren Platz auf den Brett, erklärt mir Heike. Manchmal ist dieser Prozess schwieriger, dauert mehrere Tage. Manchmal sind die Malas in weniger als einer halben Stunde fertig. Es gibt sogar Fälle, in denen ihr es selbst ein Rätsel ist, wie absurde Farbkombinationen am Ende doch wunderschön zusammenfinden.

Als ich gehe, verspricht mir Heike, ein Foto zu senden, bevor sie die Mala knüpft. Zur Freigabe sozusagen. Wahnsinnig gespannt, was meine Steine im Superflow so anstellen, trinke ich meinen Tee aus und mache mich auf den Weg nach Hause.

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Drei Tage später flattert eine Mail in mein Postfach: Und hast du was gemerkt?

Meine Mala gehörte zur komplizierten Kategorie. Was easy peasy begann, war unter der Oberfläche doch ein bisschen wilder. Kein Wunder, dass es, während Heike in München an meiner Mala arbeitete, bei mir in Berlin drunter und drüber ging: Ich hatte Mega-Zoff mit dem Liebsten, Absprachen mit Freunden waren kompliziert, Business-mäßig war der Wurm drin und überhaupt fand ich alles doof.

Ich brauchte ein, zwei Tage, um mir das Bild der Mala richtig anzusehen. Meiner Mala. Warum weiß ich selbst nicht so genau.

Meine Mala trägt den Namen „Svaha“ und ist wunderschön.

„Svaha“ kommt in einem hübschen Säckchen, mit passendem Räucherstäbchen und einem längeren Text, in dem die Geschichte zu meiner Mala steht. Sie enthält die Informationen, die Heike beim Knüpfen empfangen hat. Alles macht Sinn. Das Zusammenspiel aus Rutilquarz, vergoldeter Perle, Citrin, Mondstein, versteinertem Holz, Serpentin, Perlmutt, Perle und Herkimer Diamant wird mir Wohlergehen, Segen und Heil bringen. Es geht um Gelassenheit, das Gefühl des Getragenseins zu jeder Zeit und die Erlaubnis in meiner Kraft zu sein.

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Als ich sehe, welche Mantren mit meiner Mala verbunden sind, muss ich schmunzeln. Über beide bin ich in den vergangenen Monaten häufiger gestolpert. Dazu gibt es eine Übung: Zuerst soll ich 40 Tage Japa, also Meditation mit Mantrarezitation, mit Mantra Nummer 1 üben. Danach darf ich dann mit Mantra Nummer 2 fortfahren. Ich werde Heikes Empfehlung auf jeden Fall beherzigen, denn es gibt ohnehin nichts besseres als mit einer anständigen Meditation in den Tag zu starten.

Sharanam – kann eine Mala ein Zufluchtsort sein?

Ich glaube nicht, dass wir Edelsteine, Götterstatuen, Duftwässerchen oder andere Dinge brauchen, um unsere Spiritualität zu leben. Doch manchmal erleichtern uns Gegenstände, die uns heilig sind, die Praxis. Sie erinnern uns daran, dass es etwas gibt, dass größer ist als wir. Dass wir verbunden sind, auch wenn wir es gerade selbst nicht fühlen können.

Als ich meine Mala zum ersten Mal in den Händen hielt, wusste ich, dass sie für mich etwas Besonderes ist. Sie wird mich bei den nächsten Aufgaben unterstützen und mich auf meinem Weg begleiten.

Sharanam bedeutet Zuflucht, im Sinne von Verinnerlichung und tiefstem Vertrauen

Ich sehe meine Mala genau wie Heike es gedacht hat: Als Freundin, Unterstützerin, wie einen Talisman, der mich auf meinem Weg zur Zufriedenheit führt.

Was du über die magischen Malas wissen solltest

Keine Mala ist wie die andere. Jede Mala ist eigens für ihre Besitzerin kreiert und ist mit Liebe und sehr viel Feingefühl gefertigt. Bei der Auswahl der Steine achtet Heike auf hohe Qualität und Reinheit der Steine. Sie kauft ausschließlich bei drei Händlern in München und Wien, die ihre Anbieter wiederum seit Generationen kennen.

In Heikes Shop gibt es fertige, energetisch perfekt ausbalancierte Malas. Wenn dich eine solche direkt „anspringt“, kann es sein, dass es genau deine Mala ist.

Oft werden Leute über die fertigen Malas auf Heike aufmerksam und lassen sich dann eine individuelle anfertigen.

Das Vorgespräch und die Steineauswahl erfolgen per Skype oder Telefon. Außerdem braucht Heike ein aktuelles Bild von dir. Auch wenn ich es sehr genossen habe, in Heike Schubladen zu stöbern, kann ich dir versichern: Das ist nicht nötig. Ich habe den Prozess wahrscheinlich eher verkompliziert.

Preislich liegen die individuellen Malas bei 280 Euro, wenn deine Seele auf sehr teure Steine steht, manchmal auch etwas mehr.

Schau dich am besten mal auf Heikes Seite um. Dort findest du alle möglichen Infos zu Reinigung der Steine, Energetisierung und überhaupt.

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Credit Portraitbild & Malas: Martin Halm
Svaha Mala: Daniela Singhal
Disclaimer: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Sharanam Mala entstanden.

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