Traumfänger gibt es in Massen, von der schiefen Waldorf-Grundschulvariante deiner Nichte bis zum Nippes-Flohmarktfund. Warum also einen eigenen Traumfänger basteln?
Erstens: Basteln macht Spaß. Zweitens: So wird er zum persönlichen Geschenk. Drittens: Du stellst auch die Ästhetik der ganzen Sache sicher. Und irgendwie glaube ich viertens daran, dass du beim feinsäuberlichen Umwickeln des Traumfängers auch gleich gute Energie in das sagenumwobene Böse-Geister-Schutzgerät mit einwebst.
Hier meine Anleitung fürs Traumfänger selber machen:
Du brauchst:
Feder-Version:
- 2 verschiedene Rollen Schnur in passenden Farben
- 1 Metallring* in der Größe deiner Wahl
- 1 Tütchen Holzperlen 6 mm*
- 1 Tütchen Holzperlen 8 mm*
- 1 Tütchen Dekofedern*
- Flüssigkleber
- Schere
- 1 Nadel, durch deren Öhr die Schnur passt (große Stopfnadel oder Sticknadel)
Neon-Version
- 1 Rolle weiße Schnur* oder Wolle
- 1 Metallring in der Größe deiner Wahl
- 1 Tütchen Holzperlen 6 mm
- 1 Tütchen Holzperlen 8 mm
- 2-4 knallbunte Gummibänder
- Schere
- 1 Nadel, durch deren Öhr die Schnur passt (große Stopfnadel oder Sticknadel)
Metallring umwickeln
Nimm die Schnur und wickle ein langes Stück von dem großen Knäuel in ein kleineres Knäuel um. Fädle eine Holzperle so auf die Schnur, dass eine Aufhängschlaufe entsteht. Mache über und unter der Perle einen Knoten. Lege das kurze Ende der Schnur an den Metallring, nahe am Knoten, und umwickle das kurze Ende mit dem langen Teil der Schnur, um es zu verstecken. Wickle weiter die lange Schnur eng um den Metallring, bis der ganze Ring umwickelt ist.
Netzmuster legen
Lege jetzt die erste Querverbindung, indem du die Schnur zur anderen Seite des Rings spannst. Wickle die Schnur eng zweimal um den Ring, lege die nächste diagonale Verbindung und so weiter, bis du mit dem Muster zufrieden bist. Beende das Musterlegen im unteren Teil des Rings, sodass du einen Knoten machen und den Faden als ersten “Hängefaden” des Traumfängers hängen lassen kannst (so vermeidest du, dass man den Knoten am Ende sieht). Entscheide nach Augenmaß, wie lang der Hängefaden sein soll und schneide die Schnur dann ab.
Hängefäden zuschneiden
Miss die Länge deines ersten Hängefadens ab. Schneide pro Fadenfarbe ca. 10 Schnurstücke zu, die doppelt so lang sind wie dein Hängefaden. Je nachdem, wie breit du den Bereich mit den Hängefäden haben möchtest, schneide mehr oder weniger Schnüre zu.
Hängefäden anbringen
Ich habe meinen Traumfänger hierfür an eine Türklinke gehängt und vom Boden aus gearbeitet. Bringe alle Hängefäden an, indem du sie doppelt nimmst und in einer Schlaufe um den Ring schlägst. Schiebe sie eng zusammen. Wechsle die Farben ab.
Hängefäden dekorieren
Dekoriere die Hängefäden mit einer oder mehreren Holzperlen in verschiedenen Größen, indem du sie mit der Nadel auf die Schnur fädelst und dann einen Knoten darunter machst. Du kannst die Fäden vorher spitz zulaufend zuschneiden oder gerade lassen. Ich habe mich dafür entschieden, mit den Perlen nach Augenmaß zu gehen und nicht zu sehr auf Symmetrie zu achten – das ist nämlich echt kompliziert und nimmt mir eher den Spaß am Fädeln.
Federn anbringen
Je nach Breite deiner Hängefäden bringe beliebig viele Federn an. Fädle dafür zunächst eine kleine Perle auf die Schnur, ohne einen Knoten zu machen. Tauche den Federkiel in einen Tropfen Flüssigkleber und schiebe ihn dann vorsichtig von unten ins Loch der Perle. Ziehe die Perle noch ein Stückchen an der Schnur nach unten, dann sollte die Feder wirklich fest sitzen. Du kannst auch in die Perle an der Aufhängschlaufe noch eine kleine Feder hineinkleben.
Alternative: Traumfänger mit Neon-Gummi
Neon statt Federn: Ziehe zwei bis drei neonfarbene Gummibänder über den Metallring als knallige Elemente des Netzmusters. Als Kontrast passen dazu einfach blütenweiße Schnur und naturbelassene Holzperlen. Du könntest auch statt eines ganz breiten, chaotischen Hängeteils nur wenige, symmetrisch mit Perlen bestückte Fäden hängen lassen. Ganz geometrisch.
Deiner Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wie wäre es, noch einen kleinen Ring in den großen hinein zu arbeiten oder eine Muschel, die du mal gefunden hast? Ich bin gespannt, wie du variierst. Viel Spaß,
Deine Uli
Fotos © Lydia Hersberger
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