Wir kennen ihn alle, den Wanna-be-Guru. Besonders gerne treibt er sich in der Yogaszene rum. Möglicherweise bist du ihm aber auch schon im Wartezimmer des Heilpraktikers deines Vertrauens begegnet. Oder aber in New York oder auf deiner letzten Reise in asiatisch-alternativen Gefilden.
Auf der Suche nach neuen Anhängern, umgibt ihn eine „Wanna-be-my-Anhänger“-Aura, der selbst abgeklärte Spiritjunkies auf den Leim gehen. Bei folgenden fünf Merkmalen ist Vorsicht geboten:
1. Verkleidet sich gern
Der Wanna-Be-Guru liebt Verkleidungen. Aufgrund seiner buddhistischen und/oder yogischen Hobbys, schlüpft er am liebsten in die Rolle eines Inders oder Buddhas. Bei erfolgreichen Verkleidungskünstlern, die ihr Hobby zum lukrativen Beruf gemacht haben, blitzt unter dem Kittel auch mal eine goldene Uhr vor. (Diese Beobachtung basiert auf einer wahren Begebenheit.)
2. War im letzten Leben ein Papagei
Dass er den reinkarnischen Aufstieg vom Papageien zum Homo Sapiens geschafft hat, erkennt man daran, dass er alles nachplappert, was er von seinem einstigen Guru gelernt hat. Manchmal ist er selbst über die sinnreichen Sätze überrascht, wenn ers ich reden hört.
3. Wollte eigentlich Fremdsprachenkorrespondent werden
Dem Wanna-Be-Guru wurde in der Schule bestätigt, dass er ein ausgeprägtes Talent für Fremdsprachen hat. Seither wollte er Fremdsprachenkorrespondent werden oder war es sogar, bevor er zum Buddhismus konvertierte. Um seinem Hobby als Guru Authentizität zu verleihen, spricht er jeden zweiten Satz in Sanskrit und wiederholt ihn danach auf Deutsch.
4. Hat sein Potential als Wahrsager verschenkt
Sein liebstes Fernsehprogramm ist der Esoterik-Sender Questico. Hier schaut er sich die besten Tricks ab, um möglichst viel mit möglich wenig Inhalt zu sagen. Diese „Wahrsagerkompetenz“wendet er geschickt an, wenn ihm Sinnfragen über das Leben gestellt werden. Alle Antworten heißen alles und nichts. Ommmmmmm!
5. Ist ein Douglas-Junkie
Seit frühester Kindheit hat der Wanna-Be-Guru eine Faszination für Düfte. Wenn er in zivil unterwegs ist, schleicht er bei Douglas herum und schnüffelt an den neuesten Kreationen. Als Hobby-Buddha hat er stets Räucherstäbchen und Duftkerzen in seiner Umgebung. Privat und im Job trägt er einen leichten Lavendel-Duft.
Und die Moral von der Geschicht – Traue einem selbsternannten Guru nicht. Der bester Lehrer bist meistens du selbst. Hast du auch lustige oder verstörende Erlebnisse mit sogenannten Gurus zu berichten? Ich würde mich freuen.
2 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Fantastisch! Ein Exemplar dieser Art konnte ich erst kürzlich in Bangkok erleben ;)
Ja, in Bangkok fühlt er sich auch recht wohl ;)