Was für eine Woche! Jetzt sitze ich schon wieder an meinem vertrauten Schreibtisch im grauen Berlin, schüttle mir noch den letzten Sand aus den Haaren und räkle meine verkaterten Muskeln. Sieben Tage Sonne, Strand und Meer und über 30 Stunden Yoga liegen hinter mir.
Yoga-Größen zum Anfassen
Eigentlich ist YogaEasy ein Online-Yogastudio, eine Plattform, mit der du die Crème de la Crème der deutschen Yogalehrer*innen in dein Wohnzimmer einladen und mit ihnen zusammen praktizieren kannst.
Und weil diese bekannten Yogis und Yoginis im echten Leben noch viel cooler sind, als nur auf dem Bildschirm, veranstaltet YogaEasy regelmäßig ein großes Zusammentreffen der Yoga-Vernarrten mit diesen Lehrer*innen, und zwar auf Korfu. Dieses Jahr war ich ganz vorne mit dabei.
Ab in den Urlaub!
Während in Berlin der Winter langsam Einzug hält, düse ich Ende September ins sonnige Griechenland. Angekommen blinzle ich in die heiße Sonne, schmecke das salzige Meer in der Luft und mein Herz macht einen kleinen Salto: Es geht los!
Nachdem ich mich in dem schicken Hotelzimmer eingerichtet habe, mache ich mich auf den Weg zum Abendessen. Für Vegetarier*innen gibt es eine große Auswahl an Speisen, die Kennzeichnung für veganes Essen ist leider ein bisschen verwirrend, obwohl sich das charmante griechische Personal wirklich alle Mühe gibt. Etwas schade find ich es, dass so viel Fleisch und Fisch angeboten wird. Bei einem Yoga Retreat ist das aus meiner Sicht einfach fehl am Platz. Das Gemüse schmeckt aber trotzdem einsame spitze!
Let’s get together
Während der lächelnde Schamane Musik auflegt, treffen bei der Willkommensparty Teilnehmende und Yogalehrer*innen offiziell das erste Mal zusammen. Manche sind alleine gekommen, andere mit Ehepartner, Freund*innen oder sogar mit der ganzen Familie. Deutschland, Österreich, Schweiz und sogar Luxemburg sind vertreten. Yogalehrer*innen, Yogis mit über 20 Jahren Erfahrung und komplette Anfänger*innen treffen hier aufeinander und alle sind gespannt auf die kommende Woche.
“Ich gehe heute zu Nicole Bongartz und danach zu Anna Trökes, und du so?”
Wie ein Kind im Spielzeugladen fühle ich mich, als ich mir morgens den Plan für den anstehenden Tag anschaue: so viel tolle Yogalehrer*innen auf einem Fleck. Kann mich mal bitte einer kneifen?
Allen Anfang macht Ashtanga
Ich entscheide mich für eine Mysore-Yogastunde mit Dr. Ronald Steiner, aka Ashtanga Wunder-Yogi. Wir versammeln uns nach dem Frühstück in einem Zelt direkt am Strand und er führt uns in die Ashtanga Tradition ein. Als ich zu Beginn der Yogaklasse den Sand von meiner Matte klopfen muss, macht es klick in meinem Kopf und ich realisiere, dass ich nun endlich da bin.
Yoga, Essen, Yoga, Strand, repeat
Mittagessen gibt’s am Steg, im Yogaoutfit. Yogagrößen aus den mir so vertrauten Videos stehen plötzlich neben mir am Buffet und das Ganze fühlt sich äußerst surreal an. Patricia Thielemann sitzt zwei Stühle weiter, Anna Trökes schlendert mit einer Schale Obst vorbei und Mike Erler treffe ich, während ich mir Nachtisch hole.
Das Programm: Yoga all week long
Am nächsten Morgen laufe ich den noch dunklen Strand entlang, auf dem Weg zur Schüttelmeditation mit Dr. Patrick Broome. Die Wellen klatschen an die Steine, kleine Kätzchen streichen um die Ecken und von überall her kommen vereinzelt Menschen mit bunten Yogamatten und noch müden Augen aus ihren Hotelzimmern. Während wir in der Yogaklasse unsere Sorgen abschütteln, geht die Sonne auf und erhellt den Raum in rotem Licht.
Während der nächsten Klasse mit Petros Haffenrichter ertönt im Nachbarzelt ein lautes Om und ich stehe in Vrksasana mit Blick aufs Meer und konzentriere mich auf die im Wasser schwimmende Boje, um die Balance zu halten. Patricia verwandelt mich in eine Kriegerin. Meine Beine zittern zwar immer noch vor Anstrengung, aber Patricias Anweisungen erfüllen mich plötzlich mit Mut und Kampfgeist.
Um meinen verschwitzten Kopf abzukühlen, hüpfe ich danach ins Meer, lasse mich von den Wellen treiben und schmecke Salzwasser auf meinen Lippen.
Nach so viel Yoga steht als kleine Abwechslung ein Ausflug auf dem Programm und wir erkunden eine nahegelegene Insel, lauschen den Erzählungen von Kristin Rübesamen zur griechischen Mythologie und meditieren anschließend am Strand. Überhaupt verwendet Kristin die absolut schönsten und literarischten Asana-Anleitungen, die ich je gehört habe.
Flotte Faszien und träumende Yogis
Während Gute-Laune-Reggae aus den Lautsprechern ertönt, animiert uns Mike Erler in schweißtreibenden Asanas an den ersten Moment zu denken, an dem wir verliebt waren und ich schwebe trotz bebender Muskeln auf Wolke sieben. LuNa yogt in einer Klasse plötzlich neben mir auf der Matte und taucht mit uns danach in ihren Workshops in die tiefen Schichten des Faszien-Yoga.
So richtig geborgen und daheim in mir selbst fühle ich mich in Timo Wahls Unterricht, als er uns, begleitet vom Wellenrauschen, wieder daran erinnert, die Sanftheit in unserem Körper zuzulassen. Mit Nicole Bongartz reisen wir in der Asanapraxis durch die sieben Chakras und tasten uns an Umkehrhaltungen heran, während kleine Kätzchen um unsere Beine streifen.
Bei Yoga-Urgestein Anna Trökes wird meditiert was das Zeug hält und im Anschluss lässt Christiane Wolff unsere Bauchmuskeln entflammen. Nach einem Tag voller Programm leitet uns Claudia Uhrig mit ihrer wunderschön weichen Stimme in den Yogi Schlaf (Yoga Nidra); ich fühle mich so leicht wie ein Wölkchen am griechischen Himmel. Am Abend kommen wir für einen Kirtan bei Kerzenschein zusammen und wiegen uns zu sanften Klängen.
Ein Raum für Begegnung
Zwischen den Yogaklassen komme ich mit wildfremden Menschen ins Gespräch und wir erzählen uns gegenseitig von unseren Eindrücken. Zwar finde ich auf diesem Retreat nicht viele Yogis in meinem Alter, da das geschätzte Durchschnittsalter 35+ ist, aber damit habe ich auch nicht gerechnet und irgendwie finde ich es auch toll, mit Leuten in Kontakt zu kommen, die mir in meinem Alltag vielleicht nicht begegnen würden.
Gemeinsam wird in Diskussionen über Gurus debattiert, in Vorträgen zur Bhagavad Gita unter dem Baum philosophiert und in der warmen Sonne Griechenlands gebrutzelt.
Richtig klasse finde ich, dass dieses Retreat die Möglichkeit bietet, mit unglaublich vielen renommierten Yogalehrer*innen einfach mal zu plaudern und die Personen kennenzulernen, die ich sonst immer nur auf dem Bildschirm oder von weit weg in einer Yogaklasse erlebe.
Hach, wie ist das Leben schön!
So vergingen die Tage wie im Flug und ich bin immer noch ganz hin und weg. Es war wirklich schön! Ich habe in diesen sieben Tagen unglaublich liebe Menschen getroffen und mich immer wieder aufs Neue in Yoga verliebt.
Ein Aha-Moment hat den nächsten gejagt und fernab von alltäglichen Sorgen konnte ich mich eine ganze Woche lang nur auf Yoga konzentrieren.
Auch haben sich das YogaEasy Team und die Yogalehrer*innen sehr liebevoll um uns Teilnehmer*innen gekümmert und dadurch in dieser kurzen Zeit ein echtes Gefühl von Gemeinschaft kreiert.
Für dieses schöne Erlebnis möchte ich mich vor allem bei dem YogaEasy Team und den tollen Yogalehrer*innen bedanken, die wir in dieser Zeit kennenlernen durften und die ihr wertvolles Wissen an uns weitergegeben haben. Danke, danke, danke!
Möchtest du mit den Lehrer*innen des Retreats Yoga üben? Dann schau bei YogaEasy* vorbei! Über www.yogaeasy.de/flgh erhältst du einen Gratis-Test-Monat ohne nervige automatische Abo-Verlängerung.
Disclaimer: Manchmal erhalten wir für unsere Artikel Aufwandsentschädigungen. In diesem Fall war Lula für Fuck Lucky Go Happy zum Retreat eingeladen.
Fotos © Nela König
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2 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Ich war auch dabei und kann alles nur bestätigen. Es war eine tolle Woche!!!
Jippi! Wie schön :)