Metta und Lametta: Die Delicious Sounds OMBrace XMAS-Edition

Ausgerechnet mich fragte Rebecca, ob ich nicht eine Weihnachts-Playlist basteln könnte. Ich und Weihnachten – eine eigenartige Kombination.

Ich hab’s nicht mehr so mit dem Weihnachten feiern seit meine Mutter nicht mehr lebt. Sie hat das Fest sehr geliebt und mir und meiner Familie immer eine schöne Feier bereitet. Als sie vor acht Jahren von uns ging, kam mir in die Panik bei dem Gedanken an den 24. Dezember auf.

Wie sollte das bitte nun alles werden? Wie sollte ich nun die Ruhe in dem Haus aushalten, in dem sonst immer schon Tage zuvor weihnachtliche Songs gespielt wurde. All die Rituale, die dieses Fest beheimatete. In die Kirche gehen, vor der Bescherung noch Freude treffen, mit denen ich aufgewachsen war, das Festmahl vorbereiten, den Tannenbaum schmücken, Bescherung. Nein, diese Tradition war nun vorbei und musste neu geschrieben werden.

Mein Mechanismus der Trauer– oder Konfliktbewältigung funktionierte fast ausschließlich über das Flüchten. Geht schnell, hinterlässt oft verbrannte Erde, ist aber eine einfache Lösung, mit deren Folge man sich oftmals nicht direkt auseinandersetzen muss. So habe ich mir ein Ziel gesucht, dass nicht weiter entfernt sein könnte. So sind Indien und Ashram ist für mich zu einer neuen Tradition geworden, die ich vor allem für ihre Nicht-Christlichkeit genieße.

Auf dem Flughafen in Hyderabad werde ich zwar noch von Plastik-Tannenbäumen begrüßt, sobald ich aber aus der Ankunftshalle trete und die Palmen sehe, wird mein Herz leichter. So weit weg zu sein von der Konfrontation mit der restlichen Familie und allen schmerzvollen Erinnerungen tat mir bis jetzt immer gut und doch merke ich, wie der Weg gen Osten doch eine Flucht ist und wollte ich das nicht in Zukunft vermeiden?

Nun kommt dieses Fest jedes Jahr um die Ecke, was viele Möglichkeiten liefert, jährlich etwas Neues zu wagen und ich habe mir vorgenommen, mich dem Weihnachtsthema noch einmal zu stellen. Ich möchte frei wählen können und nicht nur immer motiviert durch die Angst vor Schmerz die Düse machen. Ich bekomme immer noch die herzlichsten Einladungen von lieben Freunden und familiäreren Verwandten, mit ihnen gemeinsam zu feiern. Diese Großzügigkeit erfüllt mich mit so viel Liebe, denn ich weiß, wie viel anderen die Einheit mit ihrer Familie bedeutet. Ob ich es wirklich wage, weiß ich noch nicht.

Für den Fall der Fälle habe ich nun meinen Visa-Antrag ausgedruckt neben mir liegen. Für den Hund habe ich eine liebe Aufpasserin gefunden. Im Ashram ist mir ein Platz sicher. Flug buchen ja oder nein? Das wird die Meditation der nächsten Tage beantworten.

Die Auseinandersetzung mit der Playlist für Weihnachten war schon einmal ein guter Einstieg und veranlasste mich dazu, die letzten Tage viel intensiver über den Zusammenhang von Lametta und Metta nachzudenken. Das Sanksrit-Wort „Metta“ bedeutet in unserer Sprache liebevolle Güte, Freundlichkeit, aktives Interesse an Anderen, Liebe, Freundschaft, Sympathie. Ein ganz guter Wegweiser für meinen neuen Step vielleicht.

Das Sanksrit-Wort „Metta“ bedeutet liebevolle Güte, Freundlichkeit, aktives Interesse an Anderen, Liebe, Freundschaft, Sympathie.

Zum Dank an Rebecca durfte daher auch ihr geliebtes Last Christmas auf die Liste, so viel Ehre muss sein. Und mein Master Of None von Beach House. Das ist mein Alltime-Forever-Lieblingslied und mein Geschenk an euch.

Hier oder aufs Bild klicken und Lauras sensationelle Weihnachts-Playlist auf Spotify hören.

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Genießt die Tunes, ihr Lieben. Übt schön, feiert schön und lasst es euch gut gehen. Habt wirklich ein schönes Fest und wenn nicht, findet ihr für’s nächste Mal sicher eine andere Lösung. Ich kann Ausflüge in indische Ashrams empfehlen.

Eure Laura

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