Es gab einen Moment in meinem Leben, da wollte ich meine ganzen spirituellen Bücher verbrennen. Ich war so sehr auf der Suche nach Antworten. Ich hoffte, sie in Büchern zu finden. All die schlauen Ratgeber, all die Erfolgsgeschichten von denen, die vermeintlich alles verstanden haben. Mit dem Leben. Und der Spiritualität. Und überhaupt. Ich hatte über die Jahre viele, sehr viele solcher Bücher angehäuft und mich in ihnen versenkt, manchmal ohne meiner eigenen Erfahrung Raum zu geben. Dann irgendwann hatte ich ganz viel gelesen, manch guten Impuls bekommen, aber auch einen Haufen Konzepte, die mich verwirrten.
Ich wollte das alles Loslassen. Konzeptfrei noch einmal von vorne anfangen.
So verabschiedete ich mich von etlichen Exemplaren. Es fühlte sich gut an. Ich las eine zeitlang wirklich wenig. Dann beschloss ich mich auf die Bücher zu konzentrieren, die einfach so zu mir kommen.
„Bücher begleiten uns durch unser Leben. Sie sind Mittel unserer Menschwerdung, sie vertiefen unser Bewußtsein.“
– Reinhard Piper
In letzter Zeit waren das vor allen Dingen Bücher, die sich mit dem Thema Loslassen beschäftigen. Wie passend, wo ich doch alles loslassen wollte…
Christian Meyer: Ein Kurs in wahrem Loslassen
Gefühle machen den Reichtum unseres Lebens aus. Aber mit der Frage „Was fühlt Du?“ sind viele Menschen erst einmal überfordert. Werden die Gefühle verdrängt, sind Körper und Geist angespannt und wir stehen dem Fluss des Lebens im Weg. In ‚Ein Kurs in wahrem Loslassen’ beschreibt der Diplom Psychologe und spirituelle Lehrer Christian Meyer sieben Schritte, die uns dabei helfen können, aus dem Modus des Tuns in den Modus des Geschehenlassens zu kommen. Christian Meyer lehrt in der Tradition von Sri H.W.L. Poonjaji und Ramana Maharshi. Er gibt Seminar und Satsangs in Berlin.
Eric-Emmanuel Schmitt: Vom Sumo, der nicht dick werden konnte
Die Geschichten von Eric-Emmanuel Schmitt berühren mich immer wieder. Hier geht es um den Jungen Jun, der allein auf den Straßen Tokios lebt. Er begegnet einem Sumo-Meister, der ihm eine große Zukunft offenbart. Doch wie kann ein schmächtiger Junge ein Sumo-Meister werden? Die Erzählweise von Eric-Emmanuel Schmitt ist sehr schlicht, aber die Geschichten lehren einen viel über tiefe spirituelle Themen.
Gangaji: Freiheit und Entschlossenheit. Der schmale Grat der Hingabe
„Wieviel Leid zu erfährst, hängt davon ab, wie stark deine Identifikation mit deiner Geschichte ist. Aber du bist nicht deine Geschichte.“ Die spirituelle Lehrerin Gangaji beschreibt die vier Ebenen des Geistes , wie seine Aktivität unser Leben bestimmt und wie wir uns der Stille, die in uns allen zu finden ist, immer wieder neu annähern können.
Ralph Skuban: Du bist unsterblich, sagt der Tod
Was ist das Leben? Und was ist das Sterben? Die Upanishaden, jene jahrtausendealten Schriften der indischen Philosophie, versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden. Ralph Skuban hat diesen Schlüsseltext der Upanishaden neu interpretiert. „Das Selbst ist das Ewige im Vergänglichen.“
Ina Rudolph: Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?
Das Leben ist unberechenbar. Es gibt so viele Befürchtungen, die wir uns tagtäglich machen können. Befürchtungen, die dann manchmal wie dicke schwere Wolken über all unserem Sein hängen und uns lähmen. Ina Rudolph arbeitet als Trainerin für ‚The Work’ von Byron Katie. In ihrem Buch erklärt die Methode in vielen anschaulichen Geschichten.
Eli Jackson-Bear: Das spirituelle Enneagramm. Neun Pfade der Befreiung
Das Enneagramm ist ein berühmtes Modell aus der Typenforschung, seine Wurzeln gehen zurück bis in die Antike. Eli Jackson-Bear hat das Enneagramm im Westen als ein Instrument auf dem Weg zur Selbsterkenntnis populär gemacht. „Es ist das große Geschenk des Enneagramms, dass es beschreibt, wer du nicht bist.“
Hal Elrod: Miracle Morning. Die Stunde, die alles verändert
Während meiner Yogalehrerausbildung in Indien, mussten wir jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen. Uns wurde nahe gelegt, zu meditieren, erste Asanas zu machen. Die ersten Tage waren eine echte Überwindung. Dann wurde es immer einfacher. Trotz des frühen Aufstehens fühlte ich mich voller Energie, viel wacher und klarer. Hal Elrod hat die Magie der frühen Morgenstunden erforscht und ein einfaches Programm entwickelt, dass sein eigenes Leben enorm bereichert hat. Er praktiziert jeden Morgen die sechs ‚Life Savers’: Stille, Affirmationen, Visualisierung, Bewegung, Lesen, Schreiben.
Ich wünsche dir viele spannende, tiefe Erkenntnisse beim Lesen.