Wenn ich mit dem Schreiben des Montagsmantras dran bin, läuft das ungefähr so ab: Ende der Woche überlege ich mir, was mich die letzten Tage beschäftigt hat und schwuppdiwupp weiß ich, worum sich das Montagsmantra drehen wird. Meistens sind es Gespräche oder Erlebnisse, manchmal auch Yogastunden oder mein eigenes Kopfkino, die mich zu den montäglichen literarischen Ergüssen inspirieren.
Doch diesmal war alles anders.
Es fühlte sich an wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier„. Meine Gedanken kreisten immer und immer wieder um die gleichen Themen. Alle Ideen und Themen, die ich im Kopf hatte, hatte ich schon einmal in Montagsmantras verwandelt…
„Ich brauche mehr Zeit für mich.“ >>> Montagsmantra: Ich bin still <<<
„Ich muss besser auf mich achten.“ >>> Montagsmantra: Ich bin gut zu mir selbst <<<
„Es muss nicht alles perfekt sein.“ >>> Montagsmantra: Is mir egal, ich lass das jetzt so <<<
Hmmpfff… Ich überlegte hin und her, versuchte neue Formulierungen oder Ansatzpunkte für meine Themen zu finden und kam trotzdem auf keinen grünen Zweig. Klein Flow weit und breit, meine gewohnte Montagsmantra-Leichtigkeit dahin (auch hierzu gibt es natürlich schon ein Mantra). „Wie soll ich denn bitte bis zum Jahresende, alle zwei Wochen ein Montagsmantra produzieren, wenn mir schon im April nichts mehr einfällt?“, fragte ich mich in stiller Hoffnung meine kreative Blockade schnell wieder los zu werden.
Und da machte es Klick!
Alles braucht seine Zeit
Mein Montagsmantra war geboren. „Das ist es!“ wusste ich. Darum geht es diese Woche. Es geht darum, dass Wandel nicht immer von heute auf morgen passiert. Es geht darum, dass wir immer und immer wieder mit ähnlichen Fragen konfrontiert werden, diese nur in unterschiedlichem Gewand auftauchen. Dass das gedankliche „Let go!“ in der Yogastunde nur der Anfang ist, von Entwicklungs-Prozessen, die einfach dauern.
Du kennst das: Streitest du auch immer mit deinem Freund über den gleichen Mist? Ist mal wieder ein Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, gescheitert? Oder hast du auch im letzten Urlaub zu viele Sachen in deine Reisetasche gepackt? Und was ist eigentlich mit den Neujahrs-Vorsätzen?
Die gute Nachricht lautet: Macht nichts!
Gib dir Zeit. Schau dir an, was da ist, nimm wahr, was du fühlst und reflektiere deine Gedanken in aller Ruhe. Denn wenn die Zeit reif ist, lösen sich die Dinge schon. Oft wissen wir erst im Nachhinein, warum etwas genau so gut war, wie es passiert ist, auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt. Manchmal braucht es eben noch eine weitere Schleife bis es uns wie Schuppen von den Augen fällt.
Deshalb ist das Mantra für diese Woche:
Ich gebe mir Zeit und bleibe gelassen
Der Flow und das Gefühl, mit sich selbst und der Welt im Reinen zu sein, kommt in den meisten Fällen recht schnell zurück. Im Falle dieses Montagsmantras hat es – wie du siehst – wunderbar geklappt.
Photo Credit: cuttlefish via Compfight cc // Bildausschnitt verkleinert
5 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Ich LIEBE Eure Montagsmantren. Bislang war das Ostermontagsmantra mein Favorit, aber dieses trifft mich aktuell noch mehr. Es erinnert mich auch an einen Satz, den ich gerade bei Marianne Williamson gelesen habe.
Darauf zu vertrauen, dass heute alles gut ist und uns unsere weitere Entwicklung zuwachsen wird, wenn die Zeit dafür reif ist – wenn’s nur so leicht wäre, das wirklich zu verinnerlichen.
Herzliche Grüße
Jörg
Ein ganz wichtiges Mantra für mich, das mich ab jetzt nicht nur für diese Woche begleiten soll! Aber wo finde ich es mit einem Bild hinterlegt zum Abspeichern so wie Kirsten es geschrieben hat?
Klasse! Obwohl ich gerade sehr viel Zeit habe, habe ich das Gefühl sie irgendwie nicht zu verdienen und alles schneller vorantreiben zu müssen.
Tolle Motivation das nicht zu tun! :)
LG
Finde ich super! Dieses Mantra ist schon lange eines meiner liebsten und es stimmt. Gerade ungeduldigen Menschen wie mir ist es eine große Hilfe, klappt aber nur zusammen mit dem Vertrauen, dass sich auch alles gut entwickeln wird :)
Habt eine großartige Woche und liebe Grüße,
Anja
VIELEN Dank für das Montagsmantra. Es begleitet mich die Woche über, unter anderem abgespeichert als Bildschirmschoner. Daher freue ich mich immer besonders, wenn das Mantra mit einem schönen Bild hinterlegt ist.
Das macht Ihr sehr gut!