Bookspiration: Yoga und Ernährung

Essen ist an und für sich überhaupt nicht mein Thema. Zumindest nicht, wenn es darum geht zu viel oder zu wenig zu essen. Und selbst wenn ich mal über die Strenge schlage, nehme ich nur sehr langsam zu. Die Kehrseite dessen ist, dass ich überhaupt nicht auf meine Ernährung achte.

Ich habe zwar ein paar mega leckere und gesunde Lieblingsgerichte, aber sobald sich die Dinge im Alltag überschlagen, kann  es passieren, dass ich drei Tage hintereinander abends beim Fallafel-Mann meines Vertrauens sitze und Haloumi im Brot esse. Und auf dem Heimweg noch ein Snickers! Denn das Erste, was ich von meiner To-Do-Liste streiche, wenn sie zu voll wird ist der Einkauf.

Seit ich von meiner Yogalehrer-Ausbildung in Indien zurück bin, meldet sich immer wieder eine leise Stimme in mir, die sagt, dass ich anfangen soll, mehr auf meine Ernährung zu achten, um mein Energielevel besser halten zu können.

In meiner Yogalehrer-Ausbildung in Indien habe ich gelernt, dass man Nahrungsmittel in drei Energie-Typen unterteilen kann, in die sogenannten Gunas.

Dieses Wissen über die Wirkung von Essen haben die Yogis in den Himalayas über Jahrhunderte erprobt und zu einer Erfahrungswissenschaft empor gehoben. Die drei Energie-Typen, die es innerhalb dieser Lehre gibt, heißen Sattvas, Rajas  und Tamas.

Der Vorzeige-Yogi würde immer versuchen sattvige Lebensmittel zu essen, weil sie dem Körper beim Verdauen keine unnötige Energie rauben. So kann sie besser in die oberen Chakren hin zur Erleuchtung gelenkt werden. Das sind zum Beispiel frisches Obst, Gemüse, Nüsse, Kräuter und Samen.

Rajasige Lebensmittel machen unruhig und putschen auf. Sie hindern den Yogi in tiefe meditative Sphären zu gelangen. Leider zählen dazu meine Lieblinge wie Zucker, Weißmehl und Kaffee.

Dann gibt es noch Tamasige Lebensmittel. Sie sind die Totsünde eines jeden Streber-Yogis, weil sie faul und träge machen. Dazu zählen zum Beispiel Fleisch, Nikotin und Alkohol.

Auf der Suche nach einer Eingebung, was ich nun mit diesem Wissen um das richtige Energy-Food in meinem Alltag anstellen sollte, flatterte mir das Buch „Yoga Kitchen“ von Iris Lange-Fricke und Nicole Reese in die Inbox.

Der Verlag fragte mich, ob ich nicht Lust hätte mir das Buch mal genauer anzuschauen und gegebenenfalls darüber schreiben. „Na klar!“ antwortete ich sofort begeistert.

Witzigerweise passt das Buch tatsächlich wie die Faust aufs Auge. Oder der*die Yogi auf die Matte. Es orientiert sich an den yogischen Gunas und ist sehr Anwenderfreundlich aufgebaut, damit auch ein überforderter Großstadtyogi wie ich das mit der yogischen Ernährung auf die Reihe bekommt.

Yoga Kitchen Fricke

Anstelle ein dogmatisches Ernährungskonzeptes ordnen die Autorinnen verschiedene Ernährungsvorschläge in fünf verschiedene Lebensphasen ein, wie zum Beispiel die „Stress-Adé“-Zeit, oder der „Detox-Neuanfang“.  Zu jeder dieser Lebensphasen gibt es ein Ernährungs- und Yogaprogramm. Wenn du dich zum Beispiel müde und kraftlos fühlst, gibt das Buch dir Ernährungstipps und Rezeptvorschläge an die Hand, mit denen du wieder mehr Power und Energie gewinnst. Wenn du dich unwohl in deiner Haut fühlst und deine Verdauung sich von einer Zeit der Fehlernährung eine Auszeit wünscht, kannst du dich an das Detox-Programm halten.

Da Ernährung nur ein unterstützender Teil ist, um wieder ins Lot zu gelangen, gibt es dazu schöne und einfache Yogaübungen und Meditationen, die man gut zu Hause machen kann.

Yogaübung

Was ich an dem Buch sehr schätze sind die Einkaufslisten am Anfang eines jeden Kapitels. Das ist nämlich genau der Punkt, an dem es bei mir in der Umsetzung meines Gesundheitsvorhabens scheitert.

Ebenfalls sehr sympathisch: Die Autorinnen geben Ideen für eine Morgenroutine mit kurzen oder wenn man will längeren Yogasequenzen vor. Wenn du meine Beiträge regelmäßig liest, weißt du schon, dass ich ein absoluter Morgenroutine-Fan bin. Meine Tage wären wahrscheinlich ein totales Desaster, wenn ich meine heilige Zeit am Morgen nicht hätte, um mich auf den Tag einzutunen.

Was „Yoga-Kitchen“ betrifft sind für mich in erster Linie die Ernährungstipps Gold wert. Denn mein morgendliches Yoga- und Meditationsprogramm widme ich dem Kundalini-Yoga. Wenn du aber ein Vinyasa-Yogi bist, könnten dir die Übungen gut gefallen, denn sie sind simple und kosten nicht viel Überwindung. Und es gibt schöne Meditationen für zu Hause. Besonders gut gefällt mir die Dankbarkeitsmeditation.

Dankbarkeitsmeditation

Ernährungstechnisch werde ich als Erstes mit dem „Stress-Adé“ Programm anfangen. Die Einkaufsliste klingt vielvesprechend:

Die Top-Anti-Stress-Lebensmittel

  • Vollkorngetreide
  • Hülsenfrüchte und Sojaprodukte
  • Oliven, Olivenöl
  • Obst mit viel Magnesium wie Bananen, Ananas, Aprikosen
  • Wurzelgemüse, die erden, wie Pastinaken, Rote Bete, Karotten
  • Nervenstärkende Nüsse, Avocado, pflanzliche Öle,
  • Kräuter und Gewürze, die dem Stress entgegenwirken, wie Koriander, Vanille, Zimt etc.

Meine perfekte Einkaufsliste, denn das sind alles Dinge, die ich gerne esse. Und als erstes Gericht, werde ich den „würzigen Nudelsalat“ zelebrieren.

So geht’s

  • 150 g Vollkornnudeln (Penne oder Spirelli)
  • 10 Cocktailtomaten
  • 50 g Rucola
  • 40 g Grüne Oliven, ohne stein
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Limetten- Saft
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Agavendicksaft
  • Meersalz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  • 200 g gegarte Kichererbsen
  • 1⁄2 Bund Blattpetersilie
  • 1 TL schwarzer Kümmel
  • 1⁄4 TL Stresskiller-Mischung (Eine Gewürzmischung, die im Buch genauer beschrieben ist, schmeckt aber sicher auch ohne schon super)

Zubereitungszeit­ ca.­30­Min.

  • Nudeln nach Packungsanleitung bissfest garen, abgießen, abkühlen.
  • Tomaten waschen, halbieren.
  • Rucola waschen, trocken schütteln, grob schneiden.
  • Beides mit Oliven und Nudeln vermengen.
  • 2eL Olivenöl, Limettensaft, Senf und Agavendicksaft mit Salz und Pfeffer verrühren, mit dem Nudelsalat vermischen.
  • Kichererbsen abgießen.
  • Restliches Öl in einer Pfanne erhitzen
  • Kichererbsen darin kurz anbraten.
  • Petersilie waschen, trocken schütteln, grob hacken, mit Kümmel zu den Erbsen geben.
  • Mit der Würzmischung abschmecken.
  • Kichererbsen über den Salat geben und servieren.

Mmmmhhhh, ich freu mich schon drauf! Danke Iris Lange-Fricke und Nicole Reese für diese lebensnahe yogische Küche, über die sich mein Körper freuen wird.

Wenn du neugierig geworden bist, kannst du das Buch zum Beispiel bei Buecher.de bestellen.

Shine bright,

deine Franziska

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