7 Tage Ayurveda Cleanse light: Ein Selbstversuch zuhause
[Werbung] Hand aufs Herz: Obwohl ich mich, bedingt durch meinen wunderbaren Job als Redakteurin bei FLGH, sehr viel mit Ayurveda beschäftige, habe ich selbst noch keine ayurvedische Reinigungskur gemacht. Teils aus finanziellen und zeit-technischen Gründen, aber teils auch aus Respekt vor der Methode, der Intensität, der tiefen Erfahrung.

Ich glaube, viele empfinden das ähnlich und sind erst einmal abgeschreckt von dem Gedanken daran, viele tägliche Gewohnheiten umzustellen; auch fragt man sich, wie man sich im häufig stressigen Alltag überhaupt so viel Zeit und Ruhe einräumen soll.

Deswegen freue ich mich über den neuen Online-Kurs von YogaEasy:
7 Tage Ayurveda Cleanse mit Dr. Janna Scharfenberg

Dr. Janna Scharfenberg

Eine Ayurveda-Schnupper-Kur quasi, die du easy zuhause und alleine durchführen kannst. Ich habe mit der Ayurveda-Expertin Dr. Janna Scharfenberg über den Kurs gesprochen und gebe euch einen guten Überblick über das, was euch erwartet. Außerdem wäre ich nicht Danai, wenn ich den Kurs nicht auch ausprobiert hätte: Weiter unten erfahrt ihr alles über meine sieben Tage Ayurveda Cleanse.

Was ist ein ayurvedischer Cleanse und wieso solltest du ihn machen?

Ein zentraler Bestandteil des Ayurveda ist ein regelmäßiges Reinigungsprogramm für Körper und Geist. Das können kleine alltägliche Routinen sein, wie Ölziehen oder Zungenschaben, oder auch tiefgreifende medizinische Behandlungen, wie die Panchakarma-Kur. 

An sich ist dein Körper super ausgestattet, um sich von all den Toxinen zu befreien, mit denen du tagtäglich konfrontiert wirst. In unserer extrem schnelllebigen, stressigen Welt ist es dennoch schwer, sich genügend Erholung zu gönnen, um so den Körper in Reinigungsprozessen zu entlasten. 

Deswegen macht es Sinn, immer mal wieder bewusst auf den Pause-Knopf zu drücken und sich Zeit für sich zu nehmen. Tendenziell beinhaltet eine ayurvedische Reinigung, egal wie umfangreich sie sein mag, die vier Komponenten Ernährung, Bewegung, Entspannung und Reinigung. Im YogaEasy-Kurs mit Janna Scharfenberg erhältst du einen kleinen Einblick in den Ayurveda und erfährst, wie du durch einen abgestimmten Ernährungsplan und kleine tägliche Rituale einen Unterschied in Sachen körperlicher und mentaler Gesundheit bewirken kannst.

Was beinhaltet der YogaEasy-Kurs 7 Tage Ayurveda Cleanse?

Du bekommst täglich mehrere Videos von Janna, die dich durch den Kurs begleiten, sowie diverse Yoga- und Meditations-Sessions, die teilweise von anderen Lehrer*innen auf YogaEasy angeleitet werden. Außerdem erhältst du ein umfangreiches Workbook zum Download, das Wissenswertes zu ayurvedischem Cleanse und Reinigung, Rezepte, ein kleines Cleanse-Tagebuch, Reflexionsfragen für jeden Tag sowie die wichtigsten FAQs beinhaltet.

In den Videos erklärt Janna Schritt für Schritt, wie du den Cleanse am besten angehst, wie du ihn vorbereitest und umsetzt. Auch erläutert sie dir, was du beachten und worüber du dir ein paar (oder absolut keine) Gedanken machen solltest. Hier ein Beispielvideo.

Hard Facts: Der Ablauf

Der Kurs selbst dauert acht Tage, da ein Tag zur Einführung und Vorbereitung genutzt wird. Dann folgen die sieben Kurtage, die sich in zwei Entlastungstage, drei Reinigungstage und zwei Aufbautage aufteilen.

Im Detail bedeutet das, dass du am Anfang zwei Tage durch leichtere Kost deinen Verdauungstrakt vorbereitest; dann findet drei Tage lang die konkrete Reinigung statt und du nimmst morgens lediglich ayurvedisches warmes Frühstück wie Porridge zu dir, und mittags sowie abends das klassische Fastengericht Kitchari aus Mung Dal oder leichte Gemüsesuppe. An zwei weiteren Tagen tastest du dich wieder an eine breitere Ernährung heran.

An jedem der 8 Kurstage wirst du von Janna per Video begleitet, erhältst Infos zum Ablauf und Durchführung sowie wertvolle Tipps, damit du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist.

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Selbstversuch: Mein 7 Tage Ayurveda Cleanse

Vorbereitung

Ich schaue mir erst einmal die Willkommensvideos mit Infos zu Ayurveda, dem Ablauf der kommenden Tage sowie diverse FAQs an. So weit, so gut. 

Bei dem umfangreichen PDF-Booklet samt Einkaufsliste, Rezepten, Check-Listen für jeden Kur-Tag und mehr bin ich freudig aufgeregt, aber auch überfordert; das sieht nach Arbeit aus. Ruhig bleiben!, flüstere ich mir zu. Ich darf die Tage so gestalten, wie es mir gut tut. 

Auf Kaffee, Nikotin und Alkohol zu verzichten, darauf habe ich mich bereits eingestellt, aber vor 18 Uhr Abendessen? Viel zu Mittag essen (ich esse eigentlich nur abends warm und dann eher spät und viel)? Und dann auch noch um 21:30 Uhr ins Bett? Mir wird mulmig. Noch mulmiger wird mir bei dem Gedanken daran, überhaupt jeden Tag zu kochen und vielleicht den ein oder anderen Termin absagen zu müssen… Abermals pfeife ich mich grinsend selbst zurück und versuche mich zu entspannen.

Dass mich diese Richtlinien schon so überfordern, zeigt eigentlich schon, dass ich dem Ganzen mal eine Chance geben sollte, oder?

Tag 0 – der test run

Okay, ich sag’s euch, wie es ist: Ich habe den ersten richtigen Tag komplett in den Sand gesetzt. Das findet jedenfalls meine perfektionistische, leistungsorientierte Seite. Irgendwie habe ich total unterschätzt, was es bedeutet, von einem Tag auf den anderen seine gesamten Gewohnheiten umzustellen, erst recht bei einem berstenden Terminkalender.

Das sah dann in der Praxis so aus: Ich hetze den ganzen Vormittag nur von A nach B und schaffe morgens überhaupt nichts in Richtung Cleanse. Einen Kaffee muss ich auch trinken. Als ich nachmittags total frustriert und überfordert nachhause komme, zwinge ich mich durchzuatmen. Okay, was steht jetzt an? Ich bereite mir ein heißes Wasser mit Zitrone zu und setze mich. Danach mache ich mir den ayurvedischen Porridge mit Kompott – zwar total out of schedule, aber ich spüre, dass es genau ist, was ich brauche. Anschließend spaziere ich noch eine Runde, meditiere und mache herrlich entschleunigendes Yin Yoga aus dem Programm. 

Na also, geht doch, sollte man meinen. Ich bin zu dem Zeitpunkt trotzdem nicht zufrieden mit mir, denke, dass das absolut nicht reicht. Das resultiert dann in einer leichten Trotzhaltung à la scheiß drauf, dann fange ich morgen erst richtig an. Was wiederum in Burger mit Pommes, Gin Tonic, Zigaretten und einem Haufen Popcorn im Kino endet. So viel zum Cleanse.

Tag 1 & 2 – die Entlastungstage

Meine abendlichen Eskapaden des Vortages spüle und putze ich am nächsten Morgen gehörig weg – die ayurvedische Morgenroutine sitzt jetzt. Und wirklich, es fühlt sich gut an! 

Insgesamt schaffe ich es an den folgenden beiden Tagen viel besser, den Cleanse hier und da in meinen Alltag zu integrieren. Ich entsage jeglichen Genussmitteln, ich snacke zwischendurch nicht, meinen Porridge habe ich richtig lieb gewonnen und ich koche mir einen Haufen leckeres Kokosrisotto mit knackigem Gemüse als Entlastungsmahlzeit. Außerdem baue ich immer wieder kostbare Zeit mit mir selbst ein, trotz meinem momentan echt stressigen Alltag: ein Spaziergang hier, eine kleine ayurvedische Reinigungs-Meditation da. Die dauert übrigens nur 5 Minuten und ist wunderbar effektiv!

Auch nehme ich mir den Hinweis von Janna zu Herzen, zu schauen, was ich konkret loslassen will in meinem Leben. Da gibt es schon Einiges!

Tag 3, 4 & 5 – die Reinigungstage

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Reinigungstage stehen an und Kitchari auf dem Speiseplan. Ich bin gespannt, gegessen habe ich es noch nie. 

Eine Freundin geht für mich einkaufen, denn: Kleiner bis mittelgroßer downer an Tag 4 ist eine plötzliche unvorhergesehene PMS-Attacke. Mir ist bewusst, dass diese Zyklusphase nicht optimal ist für die Durchführung des Cleanses. Jetzt bin ich also schlapp wie sonst was, habe Glieder- und Unterleibsschmerzen und meine Laune ist auch nicht gerade auf der Höhe. Okay, sage ich mir abermals beruhigend, ich schaue einfach, was ich mir Gutes tun kann, ohne Zwang.

Der Verzicht auf Koffein, Alkohol, Nikotin und Zucker ist super für PMS-Geplagte; nicht so toll ist der ständig auftretende, starke Hunger – ein paar Nüsse zwischendurch reichen da leider nicht und ich muss mir ein deftiges Brot mit Käse nach meinem Porridge machen. Ich akzeptiere es und lehne mich gedanklich zurück.

Oh wow, ab jetzt nur noch Kitchari!, ruft meine Freundin abends aus, als sie meine Kreation probiert. Und auch ich finde es so lecker, dass ich mir es gar nicht schlimm vorstelle, es jeden Tag zu essen – zumal man in der Auswahl der Gemüsesorten freie Hand hat. Am ersten und zweiten Tag esse ich es mit Brokkoli, Spinat und Erbsen, am dritten Tag mit Blumenkohl, Erbsen, Möhren und Rote Beete.

Auch an diesen Tagen mache ich mehrere Yoga-Einheiten aus dem Programm, eine ruhig, die andere etwas dynamischer, kuschel mich abends in Decken, schaue Filme mit Freund*innen und genieße einen wunderbaren Herbst-Spaziergang. Beim WG-Frühstück gönne ich mir einen Decaf-Kaffee. Das ein oder andere Notfall-Käsebrot muss ich immer wieder essen.

Tag 6 & 7 – die Aufbautage

Nach drei Tagen Kitchari bin ich dann doch froh, dass ich wieder andere Gerichte zu mir nehmen darf – trotz meinen kleinen außer-planmäßigen Es(s)kapaden. Trotzdem freue ich mich morgens auf meinen Porridge mit Mango-Apfel-Zimt-Kompott, (hmmmm!), und Mittags esse ich dann doch noch etwas Kitchari vom Vortag. Abends gibt es Ofengemüse mit Hummus, endlich wieder was Richtiges zu beißen. Insgesamt fühle ich mich an diesem Montag eher geschlaucht und müde. Das liegt aber zum großen Teil daran, dass ich meine Periode bekommen habe. 

Am Dienstag geht es schon wieder bergauf und ich spüre neue Motivation und Tatendrang. An diesem letzten Tag des Cleanse nehme ich mir ausführlich Zeit, Tagebuch zu schreiben und beschäftige mich mit einem meiner tiefgreifendsten Muster; plötzlich muss ich weinen und fühle mich kurz total lost – und danach irgendwie wie neugeboren. Ich bin super gespannt, wie ich mich in den nächsten Tagen fühle, wenn der Cleanse richtig nachklingt.

Fazit

Was für eine Woche. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich die Woche durchgezogen habe – wenn auch mit einigen Schummlern zwischendurch. Denn eigentlich bin ich überhaupt nicht der Typ für Restriktionen und Gebote, und dafür lief es echt gut. Mehr noch, ich habe meine kleinen Rituale richtig genossen und die ayurvedische Morgenroutine plane ich auch weiterzuführen.

Was für mich überhaupt nicht klappt, sind die festen Uhrzeiten bezüglich Mahlzeiten und Schlafengehen; da Verdauung aber für mich noch nie problematisch war, finde ich das okay. Viel mehr wollte ich versuchen, abends auf aufreibenden Medienkonsum zu verzichten und habe stattdessen öfter zum Buch gegriffen – ein richtiger game changer, da ich häufiger Schlafprobleme habe.

Insgesamt stehe ich der Kur in meiner PMS-Zeit mit gemischten Gefühlen gegenüber. Mir fällt es dann nämlich immens schwer, mich an den vorgegebenen Speiseplan zu halten; teils wegen cravings auf Süßes und Fettiges, und teils, weil ich wirklich viel mehr Hunger habe. Es gibt mehrere Momente, in denen ich nicht anders kann und mir ein Brot schmiere oder ein Stückchen Zartbitter-Schokolade esse. Ich habe dann aber immer versucht, wohlwollend und sanft mit mir zu sein. 

Andererseits ist sowohl der Cleanse als auch PMS eine Phase der Entschleunigung für mich, der Innenschau, des Überlegens, was bleiben und was gehen darf. Ich wurde also quasi doppelt mit Themen meiner Psyche konfrontiert, und das war zwar nicht immer leicht, aber trotzdem sehr fruchtbar und intensiv.

Janna hat nicht nur ein großes, fundiertes Wissen über Ayurveda, sondern eine liebevolle, einfühlsame Ausstrahlung.

Sie hat Verständnis dafür, dass man es nicht perfekt machen kann. Ich habe mich bei ihr wirklich wohl und aufgehoben gefühlt.

Ich glaube auch, dass so ein Cleanse immer das ist, was man draus macht. So habe ich versucht, mir die Elemente herauszupicken, die in dem Moment für mich gepasst haben und das hat die Woche über schon einen spürbaren Unterschied gemacht. Ich war weit weg von perfekt, aber was ist das schon? Ich durfte mich an den Ayurveda herantasten, an eine andere Art zu leben, und ich bin motiviert, es noch einmal auszuprobieren. Das ist alles, was zählt, denke ich.

Dr. Janna Scharfenberg ist Ayurveda-Expertin, Ärztin, Yogalehrerin und Coach für Gesundheit und Ernährung. Die Faszination der altindischen Wissenschaft lässt sie seit Jahren nicht mehr los und sie brennt dafür, Tradition mit Moderne, Schulmedizin mit Ayurveda, zusammenzudenken. Auf YogaEasy.de findest du noch weitere Programme über Ayurveda mit ihr. Schau mal hier.

Wichtige Tipps von Dr. Janna Scharfenberg

Zuletzt möchte ich dir noch ein paar wichtige Tipps von Janna mit auf den Weg geben.

  • Das Wichtigste: Keep cool! Du musst diese sieben Tage nicht perfekt hinbekommen, und das wirst du höchstwahrscheinlich auch nicht
  • Schau, was du realistisch umsetzen kannst und fokussiere dich erst einmal darauf. Wenn du noch Zeit und Lust hast, kannst du du immer noch eine Journal- oder Yoga-Session mehr einbauen als geplant
  • Falls du unter starkem Koffein-Entzug oder großem Hunger leidest, darfst du gerne einen kleinen Espresso trinken oder auch außerhalb der Zeiten essen. Du sollst dich wohlfühlen!
  • Setze dir einen Fokus und überlege, was du in dieser Woche konkret angehen und loslassen möchtest
  • Schau, was zu dir passt und zwinge dich zu nichts, was sich durch und durch falsch anfühlt
  • Bleibe aber offen für Neues und lasse die Praktiken erst einmal auf dich wirken, bevor du urteilst
  • Falls du schwanger bist, unter einer bestimmten Krankheit leidest und/oder Medikamente einnimmst, sprich vorher mit deinem*deiner Arzt*Ärztin
  • Falls du starke PMS- und Menstruationsbeschwerden hast, wähle lieber eine andere Zyklusphase für deinen Cleanse
  • Versuche möglichst wenige Termine und To-Dos in deine Woche zu packen. Entspannung ist das A und O
  • Und zuletzt: Hab Spaß dabei und genieß es! Der Cleanse soll nicht von Zwang, Hunger und Ungenuss geprägt sein, sondern befreiend wirken – und dich dir selbst näher bringen

Du hast jetzt auch Lust auf den Cleanse? Das einzige, was du dafür tun musst, ist dich bei YogaEasy anzumelden. Hier lang! Wenn du noch Unklarheiten hast, schreib gerne eine Mail an YogaEasy oder an Janna selbst – sie freut sich auf deine Fragen.

Ich hoffe, du bist jetzt mindestens genauso motiviert, wie ich, einen Versuch zu starten. 

Hast du schon Erfahrung mit ayurvedischer Reinigung? Was denkst du, wird dir leicht oder schwer fallen? Ich freue mich über einen Austausch.

Alle Bilder © Xenia Bluhm, YogaEasy

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit YogaEasy entstanden. Wir sind sehr dankbar, so großartige Partner*innen im Boot zu haben.

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