Okay, DASS du zum Yoga willst, weißt du. WO du dich aber zum ersten Mal auf die Matte wagen wirst, steht in den Sternen.
Natürlich kannst du einfach irgendwo hingehen und ausprobieren. Oder in deinem Fitnessstudio üben. In vielen Fitnessstudios gibt es tolle Lehrer*innen, aber wenn du es richtig ernst meinst mit dem Yoga, lege ich dir ein Yogastudio ans Herz.
Die Energie dort ist anders als im Fitness und wie du ja aus Teil 1 weißt: Yoga ist kein Sport…
Auf der Suche nach der Schule des Vertrauens haben sich über die Jahre folgende Strategien bewährt.
1. Frage deinen yoga buddy!
Bestimmt hast auch du eine*n Yogafreund*in oder ein*e Yogalehrer*in in deinem Umfeld, die du gut leiden kannst. Frag nach! Frage ihn*sie, was es in deiner Gegend gibt, wen er*sie empfehlen kann oder welchen Stil er*sie dir nahelegen würde.
Wenn mich Freund*innen nach guten Yogaschulen fragen, weiß ich meistens schnell, in welchen Studio sie sich wohl am wohlsten fühlen würden.
Erzähl ihnen auch, was dich am Yoga reizt, dann lassen sich leichter passende Empfehlungen geben.
Und noch was: Wage trotz der Empfehlungen ein paar Blicke links und rechts. Auch Yogis tendieren dazu, vor allem ihre eigenen Wahrheiten weiter zu geben. Vielleicht gibt es ja Seiten oder Interessen in dir, von denen dein*e Yogafreund*in gar nichts ahnt.
>>Lesetipp:Wirf einen Blick in unseren Yoga-Arten-Finder und mach dich mit den verschiedenen Stilen vertraut.
2. Probiere mehrere Klassen und Lehrer*innen aus
Gegenwirken kannst du dem Tunnelblick mit einer einfachen Methode: Nimm dir vor, verschiedene Yogaarten zu testen.
Du kannst dir zum Beispiel auf Online-Yoga-Portalen wie YogaEasy* einen Überblick verschaffen, welche Stile es gibt und was sich genau hinter den eigentümlichen Namen verbirgt. Von dieser Basis aus kannst du schnell entscheiden, was dich anspricht.
Im echten Leben: Man kann eigentlich überall Probestunden machen. In manchen Studios gibt es auch günstige 3er- oder 4er-Testkarten, sodass du unterschiedliche Lehrer kennenlernen kannst. Es ist wichtig, dass dir die Art des*der Lehrer*in liegt. Wenn du ein blödes Gefühl der Person gegenüber hast, die unterrichtet, wirst du wenig annehmen können. Deshalb hör auf dein Gefühl. Nicht jeder Vibe passt zu jedem.
3. Halte die Augen offen
Gut ist, wenn du nicht bis ans andere Ende der Stadt reisen musst, um auf die Matte zu kommen.
Das heißt: Gib bei ecosia „deinen Stadtteil“ plus „yoga“ oder noch besser deinen auserkorenen Yogastil ein, z.B. „Vinyasa Yoga Neukölln“. Je genauer die Suchanfrage, desto genauer die Ergebnisse. Kleine Schulen entdeckst du meist besser offline. Viele verteilen Flyer in Cafés oder stellen Aufsteller auf die Straße.
Also: Schau dich gut in deinem Kiez um. Deine erste Übung in Achtsamkeit!
4. Besuche die Webseite des Studios
Klingt banal, aber ist nicht immer selbstverständlich: Lies dir die Webseite der Studios durch.
Schau dir an, wer wo unterrichtet. Gefallen dir die Fotos der Lehrer*innen? Was sagen die Lehrer*innen über sich selbst und ihren Unterricht? Welcher Yogastil wird unterrichtet? Wo liegt der Fokus in den Klassen? Passen die Unterrichtszeiten in deinen Alltag? Kannst du dir die Tickets leisten?
5. Schau vorbei
Ob du die Energie des Ortes magst, weißt du, wenn du den Raum betrittst. Das ist ein bisschen wie beim Reisen. Meistens merkt man schon am Bahnhof oder am Flughafen, ob man den Ort mag. Die „Besichtigung“ würde ich trotzdem in Kombination mit einer Probestunde machen, die meisten Studios haben sehr eingeschränkte Öffnungszeiten. Wenn du den Ort nicht magst, kannst du bevor die Klasse beginnt, einfach wieder gehen.
In Teil 3 unserer Yoga für Anfänger Reihe geht es weiter mit einem Knigge für den ersten Besuch im Yogastudio. Falls du Teil 1 zu den Yoga Basics noch nicht kennst, schau am besten gleich rein.
Wie hast du dein Lieblingsyogastudio gefunden? Teile gerne deine Studio-Tipps mit uns in den Kommentaren!
Bis dahin shine bright,
Rebecca
Hier geht es zu Teil 1 der Yoga für Anfänger Reihe: Was du vorher wissen solltest. Und hier in Teil 3 findest du den Knigge für deine erste Yogastunde.
Titelbild © Philipp Boegel, Peaceyoga Berlin / Änderungen am Original durch Rebecca Randa20
4 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
Lieber Jörg,
probier die VHS mal aus, auch da kann es gute Lehrer geben. Hör ruhig auf dein Gefühl. Wenn du dich wohl fühlst, hast du einen guten Ort gefunden, um in Yoga einzusteigen.
Und danke für das Kompliment für den Blog!
Hallo Rebecca,
leider bin ich erst gestern über euer Blog gestoßen, so habe ich aber eine schöne Leselektüre für diesen verregneten Sonntag. Jetzt aber zu meiner Frage: Ich bin ein absoluter Yoga-Neuling und möchte die Grundübungen in einem Studio oder einer Yogaschule lernen! Da ich aber auf dem Land lebe (Hunsrück) ist die nächste Großstadt einige Kilometer weg! Die hier ansässige Volkshochschule bietet allerdings Kurse an! Was hältst du davon, VHS oder lieber ein richtiges Studo?
Gruss Jörg
PS: Ein geniales Blog!
Auf den Knigge bin ich ja mal gespannt.
Ich ärgere mich immer wieder, wenn Leute sich vor der Stunde lauthals unterhalten während andere versuchen zu meditieren und anzukommen.Ich hab ja nichts gegen Gespräche, aber kann man da nicht die Lautstärke ein bisschen runterfahren?
Oder wenn Leute ihre Matten/Schlüssel/Taschen auf den Boden knallen lassen… Von wegen Om!
Ich habe nach langer Suche den Yogaraum in Kreuzberg gefunden. Tatsächlich auch auf Empfehlung, nachdem ich ein paar nicht so glückliche Erfahrungen gemacht hatte und meine daraufhin gefundene Lieblingsyogalehrerin weggezogen war. Im Yogaraum fühle ich mich mit (fast) allen Lehrern wohl, und das beste: wenn ich unterwegs bin, kann ich über Yogaraumonline mit „meinen“ gewohnten Lehrern üben. Love it!