Wie du Angst vor Fehlern überwindest

Bali gibt mir die großartige Möglichkeit, Abstand zu meinem Alltag in Deutschland zu gewinnen und das vergangene Jahr zu reflektieren. Dabei hatte ich viele Erkenntnisse, Einsichten und Erleuchtungen.

Eine davon hat mich so euphorisch gestimmt, dass ich sie mit dir teilen muss. Wenn du wie ich ein kleiner Schisser bist, dann wirst du dieses Montagsmantra lieben.

Es geht um die Angst vor Fehlern.

Mit Abstand auf mein Leben ist mir bewusst geworden, dass ich einige Dinge hätte anders tun können. Da gibt es viele kleine Dinge, die ich mir hätte leichter machen können. Und richtig große Angelegenheiten. Ich hätte zum Beispiel meinem Vater schon zehn Jahre früher verzeihen können. Puh, das war eine bittere Erkenntnis.

Fakt ist aber auch, dass ich anders gehandelt hätte, wenn ich es besser gewusst hätte. Und so geht es uns doch allen.

So lange wir Menschen sind werden wir Fehler machen. Immer wieder.

Unsere Kultur sagt uns aber, dass wir das nicht dürfen. Schließlich ist jeder Fehler, den wir begehen ein Zeugnis dafür ist, dass wir nicht intelligent genug, liebenswert genug, logisch genug, empathisch genug [setz hier deine Angst ein] sind. Kurzum: Fehler werden mit Minderwertigkeitskomplexen, Schuldgefühlen und Angst vor weiteren Fehlern bestraft.

Ich habe festgestellt, dass ich mich miserabel fühle, wenn ich mir eines Fehlers bewusst werde. Doch anstelle mich in solchen Situationen mit Liebe zu füttern, machte ich mich meistens zusätzlich fertig.

Um diese ekelige Gefühlsspirale zu vermeiden, versuchte ich meine Fehlerquote zu minimieren. Das führte dazu, dass ich keine Entscheidungen treffen konnte, oft sehr lange abgewartet habe, bis der Druck so hoch war, dass ein neuer Schritt unvermeidlich wurde, zum Beispiel als ich meinen Job geschmissen habe. Die Angst davor Fehler zu machen, bremste mich voll aus.

So wurden alle Schritte in Richtung Traumleben schwierig, zäh und anstrengend.

Als ich beschloss, mutiger zu werden und Dinge auszuprobieren, steigerte sich die Leichtigkeit in meinem Leben ungemein.

Als ich hier auf Bali aus meiner Kokusnuss schlürfte und auf meine letzten Monate und Jahre zurückblickte, setzte eine Erkenntnis ein, die mich darin bestärkte, noch mutiger zu werden, das Risiko Fehler zu begehen in Kauf zu nehmen:

1. Die meisten richtig großen Patzer, die ich mir in meinem Leben erlaubt habe, konnte ich erst später als solche erkennen. Es bringt also gar nichts, Dinge nicht zu tun, weil du Angst hast einen Fehler zu machen. Denn die großen „Fehler“ machst du nie bewusst. Fehler zeigen sich immer erst im Nachhinein.

2. Aus allen Situationen, in denen ich mich rückblickend anders entschieden, gedacht oder verhalten hätte, konnte ich so viel lernen, wie aus keinem schlauen Ratgeber. Eigene Lebenserfahrungen machen dich stark, reif und weise. Fehler zu vermeiden führt dazu, weniger zu lernen. Und weniger intensiv zu zu leben und zu reifen. Denn Fehler bringen uns in Emotionen, die wir heilen können und aus denen wir wachsen.

3. Wenn du Fehler als Lerneinheiten neu bewertest, erhalten sie nicht nur unglaubliches Kraftpotential, sondern die Angst Entscheidungen zu treffen und Dinge einfach mal zu tun, minimiert sich gen Null.

4. Alles entscheidend ist, wie du mit dir umgehst, sobald du dir eines Fehlers bewusst wirst: Schlag es dir aus dem Kopf die Vergangenheit ändern zu können und nimm die Situation an, so wie sie jetzt ist. Verzeih dir stattdessen!  Indem du dir immer wieder für deine  Handlungen vergibst und liebevoll zu dir sprichst, zerschneidest du das Band, dass dich mit der Vergangenheit verbindet. Jetzt kannst du von hier aus starten und die Wunden heilen, die aus deinen Fehlern entstanden sind.

5. Bedank dich beim Universum, Gott, dem Leben, [deinem persönlichen Verständnis von Spirit] für die großartige Lerneinheit. Gibt es eine größere Liebe, als Einsichten und Heilung geschenkt zu bekommen? Für mich sind diese Momente so wertvoll und heilig, dass ich immer genau dann eine tiefe Verbundenheit spüre.

Falls du dich gerade in einer solchen Situation befindest, schreib gleich mal auf, was du alles aus ihr gelernt hast. Was fehlten dir für Fertigkeiten als du damals so gehandelt hast und was kannst du mit deinem neuen Wissen in Zukunft anders tun?

Dann nimm diese gewonnenen Lebensweisheiten als Treibstoff für deine neuen Abenteuer. Als Mutmacher für kommende Projekte und neue Entscheidungen.

Streiche das Wort Fehler aus deinem Wortschatz und ersetze es mit Lerneinheit!

Nutze deinen Lebensweg und deine inneren Einsichten als Quelle der höchsten Intelligenz. Nimm dein Montagsmantra als Unterstützung:

Ich kann keine Fehler machen. Das Leben hält alle Lerneinheiten für mich bereit, die ich jetzt brauche.

Wohooo! Während ich das hier schreibe, bin ich selbst ganz euphorisch geworden, die nächsten Schritte in meinem Leben zu gehen.

Erzähle mir, wie es dir damit geht. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!

All meine Euphorie und Liebe für dich!

Shine bright,

Zränf-Klaue-pink

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4 Kommentare / Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Franziska,

    DANKE, DANKE, DANKE für diese inspirierende Montagsmantra, das ich mir definitiv mit in diese Woche nehmen werde. Du hast ein, für mich, unheimlich wichtiges und oft mit Konflikten verbundenes Thema angesprochen und in mir gerade auch super viel bewegt. Wie oft drehe ich mich um meine Fehler, mache mir Vorwürfe wegen längst Vergangenen, fühle mich total schlecht – und es bringt rein gar nichts, außer dass ich mich mies fühle und im Hier und Jetzt nichts auf die Reihe bekomme. Aus Angst vor weiteren Fehlern und wegen der Grübelei. Danke für diesen Anstoß also, ab jetzt die Lerneinheiten zu sehen und mir selber zu vergeben! Deine Euphorie ist auf jeden Fall gerade auf mich über gesprungen. :-)

    Alles Liebe
    Cora

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