Montagsmantra: Ich glaube an meine Träume

Sorry, jetzt wird es kurz fies: Während ich diesen Text schreibe, sitze ich im Café am Strand in Goa und vergrabe die Füße im heißen Sand. Franziska liegt zehn Meter neben mir auf der Liege. Von dort bewegt sie sich selten weg. Vor ein paar Tagen haben wir uns am Agonda Beach getroffen und das Wiedersehen, Franziskas Geburtstag, das Leben und die Freiheit gefeiert.

Apropos Freiheit. Die Tradition, mindestens einen Monat des schlimmen deutschen Winters in der Ferne zu verbringen, pflegte ich schon während meines Studiums mit großer Freude (obwohl in München der Winter noch nicht einmal so schlimm ist wie in Berlin). Mir ist allerdings durchaus bewusst, dass es für die meisten Menschen um die 30 nicht so einfach möglich ist, einfach mal einen Monat abzuhauen.

Dafür, dass ich das kann, bin ich sehr dankbar.

Dankbar dafür, dass ich mich vor mittlerweile fast drei Jahren selbstständig gemacht habe. Dankbar dafür, einen Job zu haben, in dem das überhaupt geht. Dankbar für alle, die immer an mich geglaubt haben und mich unterstützt haben. Und vor allem dankbar dafür, dass auch ich mich getraut habe, an meine Träume zu glauben.

Klar, der Weg bis hier an den Strand war manchmal steinig und vor allem hatte ich oft keine Ahnung, wie dieses freie Leben meiner Träume eigentlich aussehen sollte. Doch irgendwie kam immer eines zum anderen und ich landete immer genau dort, wo ich sollte. Das Ergebnis gefällt mir gerade zur Zeit ziemlich gut.

Heute weiß ich, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt zu wissen, wo die Reise hingehen soll. Man muss einfach mal anfangen mit einem kleinen Schritt. Der kann ganz unterschiedlich aussehen: Während die einen gleich Hab und Gut verhöckern um auf Weltreise zu gehen, reicht bei den anderen schon ein Babysitter einmal pro Woche, um frischen Wind ins eigene Leben zu bringen. Am Anfang steht jedoch immer ein Traum.

Damit das heutige Montagsmantra richtig funktioniert, braucht es zwei Stufen. Denn die meisten scheitern schon hieran:

Ich erlaube mir zu träumen.

Kennst du den*die innere*n Widersacher*in, der*die sofort „Geht nicht!“ dazwischenruft? Der Teil, der es sich bequem im „Ich würde ja gerne, aber…“ gemacht hat? Doch auf die Realität kommt es jetzt nicht an: Male dir dein Leben in den buntesten Farben aus! Geht nicht, gibt es nicht. Gönne der Miesepeterstimme in deinem Kopf eine Auszeit vom Immer-dagegen-Sein und brainstorme, was das Zeug hält. Egal, ob du auf echten Einhörnern reiten willst, die Wohnung voller Designer-Möbel oder eine glückliche Beziehung, an diesem Punkt ist alles drin. Deshalb hat das Mantra eine zweite Stufe:

Ich glaube an meine Träume.

Okay, das mit den Einhörnern wird schwierig, aber die Designer-Möbel oder die Beziehung sind schon mal super. Es ist Zeit, daran zu glauben, dass es funktioniert. Von hier aus kannst du deine Träume untersuchen und herausfinden, was es ist, das dir daran so gut gefällt und beginnen Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Deine Intuition wird dir schon den Weg weisen.

Ganz egal, wo du landest: Deine Träume sind es, worauf es im Moment ankommt. Gib ihnen Raum, schenke ihnen Aufmerksamkeit, egal wie verrückt sie sind. Stell dir mal vor, in was für einer Welt wir leben würden, wenn niemand träumen würde?

Hätte mir vor drei Jahren jemand erzählt, dass ich heute am Strand sitze, ein Montagsmantra für die besten Leser*innen der Welt schreibe und dazu eine frische Kokosnuss schlürfe, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt. Aber: I had a dream…

Also: Raus aus den Federn und weiterträumen!

Deine Rebecca

Titelbild © Rebecca Randak

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6 Kommentare / Schreibe einen Kommentar

  1. Oh .. sich an die liebe FRANZISKA hier mit Feedback zu reihen ist mir EHRE und FREUDE zugleich …

    JA! an die TRÄUME glauben, das ist mir mehr als BeRUFung, denn ich erinnere die Menschen: „Lass deine Träume wahr werden“ (mit meinem 2. Buch)

    Und wenn ich mich so in meinem Leben umseh, dann ist da wahr geworden, das hätt ich mir nicht mal zu erträumen getraut … so sage ich: „Glaub an deine Träume und träume sie groß. Du darfst damit rechnen, sie werden noch größer“. Bestimmt.

    Mit sonnigen Grüßen aus Tirols Bergen
    Daniela ☼

  2. Liebe Rebecca – ich liebe Eure Montagsmantren, aber das heute hab mich ganz besonders er- und gefreut. Zum einen ist es immer unglaublich toll,wenn Menschen ihre Träume verwirklichen und noch schöner, wenn man diese Menschen kennt und sehr schätzt.

    Ich bin vorhin in das Café bei mir um die Ecke gelaufen, in dem es leckeres veganes Frühstück gibt, die Sonne schien und mein Herz platzte fast vor Freude. Darüber, dass ich an einem Montag auch mal länger schlafen kann, dass ich allen ernstes gerade das Manuskript für ein zweites Buch abgegeben habe und dass ich die Freiheit habe, mein Leben so zu gestalten, wie ich mir das vorstelle. Oder besser gesagt: wie ich mir das erträume. Momentan machen mich die Träume zu meinen nächsten Schritten zwar schwindlig und jagen mir Angst ein – aber wenn sich der Traum nicht ein wenig zu groß anfühlen würde, wäre es auch langweilig.

    In diesem Sinne – genieß Indien, komm bald wieder und ich freu mich auf ein Wiedersehen! <3 Franziska

  3. Wie ist es um den yogischen Gedanken der Freiheit und Gleichheit aller Lebewesen bestellt, wenn man im Flugzeug um die Welt jettet, der Umwelt dadurch großen Schaden zufügt und auch in den Zielländern durch breit angelegten Tourismus eher strukturelle Armut verstärkt als mildert? Das will mir nicht in den Kopf……..

  4. Guten Morgen Ihr Lieben dort draußen, ob im Kalten oder im Warmen ;-)
    ich liebe es auch euer Morgen-Mantra zu lesen, ich finde die „Verbindung“ (wir kennen uns ja kaum ;-) ) zwischen Eurem denken um die Ecke und vielleicht auch mal ein paar Schritte super und finde mich darin wieder.
    Träume sind neben Musik die Verbindung zu unserem Selbst, eine Einladung zum „sein“.
    Vielen Dank für Eure / Deine tollen Worte :-*
    Liebe Grüße an Alle
    Andrea

  5. Hi Rebecca,
    ein schöner, motivierender Text. Und so wahr. Wir sollten uns viel öfter erlauben zu träumen und versuchen, diese Träume umzusetzen. Nicht nur entgegen der Widerstände in unseren Köpfen, sondern auch entgegen der „schlauen“ Ratschläge von anderen à la „Das geht doch nicht!“. An Menschen wie dir sieht man: Es geht und es lohnt sich, seinen Träumen zu folgen. Miesepeter, ob innerlich oder äußerlich, sollten wir einfach ignorieren.
    Macht weiter so!

    Viele Grüße
    Maike

  6. Morgenroutine am Montag: runter von der Matte und erstmal Montagsmantra lesen. Dann vom Herzen her lächeln, Kaffee trinken und gut gerüstet in die Woche starten ;)

    Namaste & LG nach Goa

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