Walpurgisnacht oder Beltane? Unterschiede und Rituale zum Wechsel der Jahreszeiten

Zu Beltane haben die Kelten den Sommerbeginn gefeiert.

Es handelt sich um ein uraltes Fest, das vor allem mit Feuer und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird. Beltane ist die Feier der strahlenden Sonne, denn der keltische Sonnengott trägt den Namen Belenus, und an seiner Seite herrschte Belena, die Feuerstrahlende.

In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai feierten die Menschen den Beginn des Sommers, indem sie große Feuer entzündeten, die das Licht und die Sonne repräsentierten. Sie wurden dazu genutzt, Unheil und Krankheit von Mensch und Tier abzuwenden. Dazu trieben die Bauern und Bäuerinnen ihre Viehherden zwischen den Feuern her und die Menschen sprangen darüber.

Beltane gilt außerdem als das Fest der großen Vermählung oder der Heiligen Hochzeit, als Vereinigung von männlichen und weiblichen Anteilen.

Um die Fruchtbarkeit dieser Zeit zu ehren, liebten sich die Menschen in freier Natur, ein Stück abseits der Feuer. Dieser Liebesakt galt als Hochzeit zwischen Himmel (Mann) und Erde (Frau). Auch heute noch ist der Mai ein typischer Hochzeitsmonat und das Aufstellen von Maibäumen ist ein Symbol für sexuelle Vereinigung und Fruchtbarkeit.

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Die sogenannten Hexen spielten zu Beltane ebenfalls eine Rolle – auch, wenn sie nicht wirklich auf Besen durch die Lüfte ritten. Der Ursprung des Mythos vom Ritt auf dem Besen sind ihre Zusammenkünfte, wie die auf dem Blocksberg. Dort haben sich Priesterinnen und Druidinnen getroffen und sich mithilfe sogenannter Flugsalbe, einer hallozinogenen Paste, mit Göttinnen verbunden und in andere Sphären geschaut. Sie sind also nur im übertragenen Sinne durch die Dimensionen gereist – daraus erschuf die Kirche den Mythos der Hexe auf dem Besen, die Sex mit dem Teufel hat.

Wie zu erwarten waren die Feierlichkeiten für die Kirche Sünde pur: zu ausgelassen, zu wild, zu sexuell. Den Menschen den Freudentag zu verbieten, funktionierte allerdings auch nicht. Also schuf die Kirche ein christliches Ersatzfest, übrigens ein altbekanntes Mittel, um dem heidnischen Spuk ein Ende zu bereiten. Sie widmete den Beltane-Tag der Walpurga, einer Äbtissin, die am 1. Mai heiliggesprochen wurde. Da der Name Walpurga auch auf Walküren hinweist, heidnisch-germanische Priesterinnen, haben die Menschen sich daran nicht groß gestört. Noch heute kommen überall in Deutschland Menschen in der Walpurgisnacht zusammen.

Egal, ob Walpurgisnacht oder Beltane: Es ist eine Zeit der Feierlichkeit voll Erotik, Feuer, Knistern und Fruchtbarkeit. Von dieser Energie kannst du dich durchs Wochenende tragen lassen und passend dazu deine feminine und maskuline Energie in einem Beltane-Zirkel vereinen.

So nutzt du die Energie durch Beltane-Rituale

Setze eine Intention

Was willst du in die Welt bringen? Was darf sich für dich im kommenden Sommer zeigen? Werde dir über eine Sache klar, der du künftig Priorität beimessen willst. Willst du ein neues Projekt angehen? Möchtest du deine Berufung leben? Hast du Lust etwas ganz Neues in dein Leben zu holen? Wähle den Samen, aus dem etwas sprießen soll. Schreibe dir auf, was es ist und wie es sich zeigen darf.

Entfache das Feuer!

Das Feuer steht für Hitze und Sonne. Du kannst ein echtes Feuer entzünden – oder ein inneres. Letzteres tust du, indem du die Schwestern Kreativität und Sexualität frei lässt. Plane für das Wochenende Dinge ein, die dir Lust bereiten oder bereite dir selber Lust – mit einem*r Partner*in, mehreren, oder alleine. Bist du alleine, arrangiere alles so, als ob du dich selbst verführen würdest. Mit dem Entfachen des Feuers setzt du die nötige Energie frei, um deine Intentionen und deine Power in die Welt zu bringen.

Empfange

Nimm dir Zeit, zu empfangen. Nutze den Moment, in dem die Hitze des Feuers langsam nachlässt und lausche der Stimme in dir. Meditiere, beobachte eine Flamme oder lausche deinem Herzschlag. Stell dir die Frage: Wie kann ich Wachstum unterstützen? Wie kann ich meinen Wunsch ins Leben bringen? Und dann lausche. Egal welcher Gedanke kommt, schreib ihn auf und wisch ihn nicht weg. Vertraue deiner inneren Weisheit und Göttlichkeit.

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Du kannst dieses Wochenende als energetischen Kick-Off für deine Priorität im folgenden Jahr nehmen, ob in Sachen Business, Lifestyle oder Liebe. Dabei macht es durchaus einen Unterschied, ob du deinen Fokus auf mehrere oder eine Sache legst; man kann schließlich nicht mehrfach schwanger sein. Und auch Mehrlinge ergeben sich aus einer Intention.

Hab eine tolle Woche, ein magisches Wochenende und viel Spaß mit deinen Beltane-Ritualen. Nicht umsonst gibt es den Satz:

Alles neu, macht der Mai.

Titelbild via Unsplash by Cullan Smith

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